Bereits zum 12. Mal trafen sich die „Brennerstraßenkinder“ bei ihrer traditionellen Zusammenkunft in der Rintelner Altstadt. Seit 1992 findet das „Ehemaligentreffen“ regelmäßig alle zwei Jahre statt. Dieses Mal jedoch sollte das Treffen um einen weiteren Programmpunkt bereichert werden: Die „Taufe“ der drei Schweine, die dort 1996 mit Unterstützung von Spendern und des Verschönerungsvereins Rinteln e.V. aufgestellt wurden.
Sie heißen ab sofort „Anna“ (als Erinnerung an eine Zeitungsausträgerin), „Friedel“ (für eine großzügige Spende eines gleichnamigen Brennerstraßenbewohners zur Aufstellung der Figuren) und „Ludchen“ (für Gastwirt Ludwig Beißner vom Hotel „Georg von Weimar“ in der Brennerstraße 14 für die Aufnahme vieler Kriegsflüchtlinge).
Nach dem zweiten Weltkrieg lebten rund 200 Kinder in der Brennerstraße, zwei Drittel davon waren Geflüchtete und Vertriebene. Viele der Brennerstraßenkinder zogen aus Rinteln weg, einige zog es nur einige Straßen weiter. Drei von ihnen leben noch heute in der Brennerstraße: Friedrich-Wilhelm Hoppe, Herbert Lehmeier und Günter Eckel.
Die Sandstein-Schweine stehen als Anlehnung an die Viehmärkte, die seit 1740 in Rinteln abgehalten wurden, auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Der Schweine- und Ferkelmarkt hatte bis zum Jahr 1969 in der Brennerstraße seinen Platz. An dieser Stelle bleibt so mancher Tourist staunend stehen und macht sich so seine Gedanken über die Bedeutung der Steinskulpturen. Jetzt haben sie endlich auch einen Namen.