Mit dem traditionellen Aushängen des Messeprivilegs am Eingang des Ratskellers erfolgte am Freitagnachmittag die offizielle Eröffnung der 626. Rintelner Messe. Bereits einen Tag vorher, am Donnerstag, nahmen die Karussells, Buden und Fahrgeschäfte aufgrund der Feiertagssituation in diesem Jahr den Betrieb auf. Rund 150 Aussteller werden auch in diesem Herbst wieder für Unterhaltung, Spaß und gute Laune an fünf Messetagen in der Rintelner Innenstadt sorgen.
Wer den beschaulichen „Wellenflug“ oder die Rundfahrt auf dem historischen Riesenrad bevorzugt, wird am Marktplatz fündig. Freunde schneller Drehungen werden auf dem Kirchplatz fündig, wo sie beim „Jump Street“, dem „Musikexpress“ oder in diesem Jahr im „Break Dance“ die Gesetze der Physik abseits des trockenen Schulunterrichts mal am eigenen Leib erleben können.
So wie Beschleunigungs- und Fliehkräfte den Körper bei abrupten Richtungswechseln und Drehungen an die Grenze der Belastbarkeit bringen, ist das (beim Break Dance Fahrgeschäft) eine Erfahrung, die man unbedingt mal gemacht haben sollte. Die Messebratwurst oder den Griff zu süßen Leckereien hebt man sich allerdings besser für die Zeit nach der flotten Karussellfahrt auf – sicher ist sicher.
Fester Bestandteil jeder Messeeröffnung ist auch der gemeinsame Messerundgang mit anschließendem Grünkohlessen und Verleihung des Messetalers. Bürgermeister Thomas Priemer dankte der Sparkasse Schaumburg und der Volksbank in Schaumburg als jahrelange und verlässliche Partner der Stadt Rinteln, die „häufig und gern feiert“ und überreichte den beiden Vorstandsmitgliedern Stefan Nottmeier und Joachim Schorling den diesjährigen Messetaler.
Schaustellersprecher Marlon Klaasen berichtete über die sehr kurze Aufbauwoche, die ein straffes Zeitmanagement der Aussteller forderte. Einige Betreiber standen mit ihren Fahrgeschäften noch bis Dienstag Abend auf anderen Jahrmärkten, bauten zur später Stunde ab und nutzten den Mittwoch zum Transport und Aufbau in Rinteln. All diese Herausforderungen gingen laut Klaasen unter anderem dank der guten Vorbereitung der Stadt Rinteln und des nahezu rund um die Uhr erreichbaren Marktmeisters Daniel Jakschik über die Bühne.
Punkte, die den Schaustellern hingegen zu schaffen machen, seien verschärfte, kostenintensive Verordnungen seit 2005 und teure Sondergenehmigungen für Transporte. Klaasen legte Wert darauf, dass die Messe ihren familienfreundlichen Charakter beibehält und jedem das Feiern ermöglicht, unabhängig von Geldbeutel und Sprache und appellierte an die Verwaltung, zusätzliche Kosten zu vermeiden.
Der typische November-Nieselregen zur Rintelner Messe blieb zunächst aus. Die Wetterprognose sagt für alle restlichen Messetage angenehme Temperaturen und trockenes Wetter voraus. So kann am verkaufsoffenen Sonntag, den 4. November, schön gefeiert und geshoppt werden. Und am Montag, den 5. November, ist Familientag. Dann laden die Schausteller günstigen Fahrten ein.