Online Nachrichten für Rinteln und die Umgebung.
Anzeige

Bauausschuss: Zaun um den „Platz der leeren Versprechungen“

Anzeige
Anzeige

(Rinteln) Der Spanplatten-Bauzaun um das Abrissgelände des Schefflerschen Hauses und der Schaumburger Zeitung ist vielen Rintelnern schon lange ein Dorn im Auge.

In Hamburg gibt es am Spielbudenplatz ein entsprechendes Pendant zu Rinteln und dort haben ehemalige Bewohner der verwaisten Baustelle einen Namen gegeben: „Platz der leeren Versprechungen!“ Und auch im Rintelner Bauausschuss gab es metaphernreiche Reden zur Frage, ob der Bauzaun ein Bauzaun sei, oder eine Einfriedung eines Grundstücks.

Letztere Auffassung vertrat Prof. Dr. Gert Armin Neuhäuser, denn er bezweifelte, dass es sich um eine Baustelle im Sinne der Niedersächsischen Bauordnung (NbauO) handelte, da auf dem Grundstück nicht gebaut werde. Er zitierte aus einem Kommentar zu § 11 der NbauO, dass es erst dann eine Baustelle sei, wenn „…gebaut wird“ und nicht am „St. Nimmerleinstag gebaut werde“! Neuhäusers Forderung deshalb: Weg mit dem Zaun und eine Auflage an den Investor, eine Einfriedung des Grundstücks im Sinne der Gestaltungssatzung der Stadt Rinteln schaffen. Neuhäuser forderte im Stil von Ronald Reagan: „Frau Bürgermeister, reißen Sie den Zaun ein!“ Der Verwaltung unterstellte Neuhäuser wenig substanzielle Arbeit in dieser Sache.

Anzeige

Marco Samland aus dem Bauamt der Stadt Rinteln hatte sich allerdings beim zuständigen Bauministerium in Hannover die Rechtsauffassung der Stadt Rinteln bestätigen lassen. „Nach unserer Rechtsauffassung ist es eine Baustelle, weil mit dem Bau begonnen werden kann!“

Ist dies ein Zaun um eine Baustelle, da jederzeit gebaut werden kann? Oder eine „Einfriedung“ um ein Grundstück, auf dem nicht gebaut wird? Fest steht: Der Spanplattenzaun im Rintelner Stadtzentrum erhitzt nach wie vor die Gemüter.

Wenig Verständnis zeigten Grüne und SPD für den Antrag Neuhäusers. Uta Fahrenkamp (Grüne) wollte sich und die Verwaltung nicht auf juristisches Glatteis führen lassen und Volker Posnien (SPD) sah Energie und Zeit für unnötige Diskussionen verschwendet. Neuhäusers Prognose „Der Zaun wird jahrelang dort stehen!“ teilten die anderen Ausschussmitglieder sowie die Verwaltung nicht und sein Antrag auf Entfernung des Zauns wurde abgelehnt. (ot)

Anzeige

Related posts

Cookie Einstellungen

Bitte treffen Sie eine Auswahl. Mehr über die einzelnen Optionen unter Help.

Eine Option wählen um fortzufahren

Ihre Auswahl wurde gespeichert

Hilfe

Hilfe

Um fortzufahren, müssen Sie eine Cookie-Auswahl treffen. Hier finden Sie eine Erklärung der Optionen und deren Bedeutung.

  • Alle Cookies akzeptieren:
    Alle Cookies wie Analytics und Tracking-Cookies, z.B. zur Statistik und Besucherzählung.
  • Nur First-Party Cookies zulassen:
    Nur Cookies dieser Internetseite.
  • Keine Cookies zulassen:
    Keine Cookies, mit Ausnahme der technisch notwendigen.

Sie können weitere Informationen hier nachlesen: Datenschutzerklärung. Impressum

Zurück