Kurz vor den Sommerferien haben jetzt fünf Nachwuchsmusiker im Alter von acht bis zwölf Jahren die Junior-Prüfung beim Blasorchester der Feuerwehr Rinteln (Feubori) abgelegt. Diese orchesterinterne Prüfung orientiert sich an den Vorgaben der „Qualifikationsstufe E in der Blasmusik und Spielleutemusik“ des Niedersächsischen Musikverbands e.V., welche auf die später möglichen Leistungsabzeichen D1 und aufsteigend vorbereitet.
Die Prüfung bestand aus einem theoretischen und einem praktischen Teil.
Im schriftlichen Teil mussten die fünf Prüflinge ihr Wissen über Noten- und Taktarten, Dynamikbezeichnungen, Artikulation sowie Versetzungs- und Auflösungszeichen zeigen und vorgespielte Rhythmen und Tonunterschiede erkennen. Im anschließenden praktischen Teil zeigten sie jeweils zwei selbst ausgewählte und vorbereitete Stücke und mindestens eine vorgegebene Tonleiter. Dabei achteten die Prüfer ganz genau auf die Haltung, Atmung und Tonbildung. Auch der Umgang mit dem Instrument und dessen Pflege wurden berücksichtigt.
Alle Prüflinge haben vorab sehr viel geübt, was man auch hören konnte. Die gespielten Instrumente reichten quer durch das Orchester und die Leistung jedes einzelnen ist aus unterschiedlichen Gründen sehr beachtenswert: VictoriaGette als „Wiederholungstäterin“ hatte im Vorjahr die Prüfung bereits mit dem Saxophon bestritten und sich nun nach einem Jahr in der Bläserklasse mit der Querflöte getraut und eine gute Leistung gezeigt. Als jüngste Teilnehmerin spielt Nike Gührs seit gerade mal einem knappen halben Jahr auf dem Sopran-Saxophon. Vorher musste das kleinere Saxonett herhalten und auch heute braucht sie noch sehr viel Luft, was ihre tolle Leistung jedoch in keiner Weise schmälert.
Einer ganz anderen Herausforderung hat sich ihr Bruder Arved gestellt, der seine Selbstwahlstücke sowohl am Schlagzeug als auch am Xylophon zum Besten gab. Viel, viel Luft und Lockerheit brauchte Kira Watermann für ihr Instrument. Der großen Tuba entlockte das junge Mädchen beachtliche Töne und beendete die Prüfung mit gutem Erfolg. Mit dem Waldhorn spielt Michelle Ohlhäuser wohl eines der technisch schwierigsten Instrumente, welches ein besonders sicheres Vorstellungsvermögen der zu spielenden Töne verlangt. Durch die sehr saubere Intonation und souveräne Durchführung der beiden Prüfungsteile konnte sich Michelle über die Tagesbestleistung freuen und die Prüfung mit ausgezeichnetem Erfolg ablegen.
Seitens des Orchesters hofft man, alle Prüflinge nach den Sommerferien bei den Proben des Vororchesters (freitags von 16:00 bis 17:00 Uhr) begrüßen zu können. Selbstverständlich dürfen auch weitere interessierte Musiker mit ähnlichem Ausbildungsstand (z.B. nach einem Jahr Bläserklasse) dazukommen.
Derzeit überprüft das Orchester Möglichkeiten für eine weitere Nachwuchsausbildung. Spätestens nach den Sommerferien sollen dafür Lösungen gefunden werden, denn auf den Nachwuchs ist das Blasorchester der Feuerwehr unbedingt angewiesen, um weiterhin tolle Blasmusik und interessante Konzerte anbieten zu können. Auch das Hauptorchester freut sich immer über Musiker, die sich anschließen möchten.