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Carbage Run: Über 1.000 skurille Autos auf dem Weg durchs Weserbergland

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(Weserbergland) Viele Passanten staunten nicht schlecht, als am gestrigen Montag stundenlang skurril und merkwürdig aussehende Fahrzeuge durch das Weserbergland fuhren. Die Wagenkolonne aus mehr als 1.000 Fahrzeugen mit niederländischen Kennzeichen gehören zu einer aktuell stattfindenden Challenge, dem sogenannten „Carbage Run Nederland“.

Ziel dieser Fahrzeug-Schnitzeljagd ist es, mit alten Fahrzeugen, die nicht mehr als 500 Euro gekostet haben und älter als 15 Jahre sein müssen, in 5 Tagen 2500 Kilometer durch verschiedene Länder zurückzulegen. In dieser Sommer-Edition sind es die Länder Deutschland, Polen, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Kroatien und
Slowenien.

Die bunten und mit unterschiedlichen „Accessoires“ bestückten Fahrzeuge schienen jedoch nicht immer den verkehrstechnischen Bestimmungen zu entsprechen, so wie es der Veranstalter eindringlich vorgibt. Viele irritierte Anwohner und Passanten fragten bei der Polizei in Hameln nach und beschwerten sich über den Lärm, der aus manipulierten Auspuffanlagen und angeflanschten Lautsprechern die Wagen drang.

Die Polizei Hameln entschloss sich daher, stichprobenartige Kontrollen durchzuführen. Dazu wurde die Betonfläche vom Upnor Camp (ehemalisches Übungsgelände der britischen Streitkräfte an der Fischbecker Landstraße) genutzt. Die auf der Bundesstraße 83 aus Richtung Minden einreisenden Fahrzeug wurden nach einer Sichtprüfung ausgewählt und auf dem Kontrollplatz inspiziert. Ein Kfz.-Sachverständiger unterstützte zeitweise die Beamten. Auch wenn es äußerlich nicht immer den Anschein hatte: die meisten der überprüften Fahrzeuge waren verkehrssicher und entsprachen größtenteils den deutschen Vorgaben. Zahlreiche Vehikel mussten jedoch beanstandet werden und konnten im angetroffenen Zustand ihre Fahrt nicht fortsetzen.

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Die teils skurrilen Aufbauten wurden in manchen Fällen von der Polizei beanstandet. (Foto: Polizei)

Die Teilnehmer zeigten sich solidarisch, tauschten Akku-Werkzeuge aus und legten gemeinsam Hand an: teilweise in minutenschnelle waren unsichere Aufbaute abgeflext und scharfe Kanten beseitigt. Erst als die Beanstandungen beseitigt waren, durfte es auf der vorgegebenen Route weitergehen.

An 5 Fahrzeugen sind jedoch erhebliche Mängel festgestellt worden. In 2 Fällen waren die Mängel so erheblich, dass die Fahrzeuge vor Ort stillgelegt werden mussten. Die betroffenen Fahrer mussten vor Ort eine Sicherheitsleistung entrichten.

Gegen 19.30 Uhr hatten die über 1.000 Challenge-Teilnehmer Hameln passiert und reisten über Bodenwerder – Eschershausen – Bad Gandersheim – Seesen und über den Harz weiter in Richtung Dresden.

Abschließend teilt die Polizei mit, man wollte „nicht als Spielverderber auftreten und einen spaßigen Roadtrip unterbinden“, jedoch gebe es sicherheitsrelevante Grenzen, die nicht überschritten werden dürften: „Ungenügend befestigte Dachaufbauten (u.a. Sofas), die herabfallen könnten, spitze Gegenstände, die auf die Fahrzeugkarosserie angebracht wurden, oder übermäßige Lärmbelästigungen durch unzulässige Abgasanlagen gehören nicht in den öffentlichen Verkehrsraum. So sahen es auch die meisten kontrollierten Teilnehmer, die sich durch die polizeilichen Überprüfungen ihren Spaß und gute Laune nicht nehmen ließen, unsere Kolleginnen und Kollegen um ein schnelles Fotoshooting baten und ihnen einige, für die Kontrolle hilfreiche Ausdrücke auf Niederländisch zurückließen.“

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