(Krankenhagen) Christel Struckmann als Vorsitzende des TSV Krankenhagen ist sich sicher: „Das war wohl eines der für den Vorstand aufregendsten Jahre in der Vereinsgeschichte!“
Der Grund dafür: Eine Vielzahl von Anträgen musste fristgerecht gestellt werden, Verhandlungen wurden geführt und so ganz nebenbei musste auch noch der Sportbetrieb sichergestellt werden. Doch jetzt, so Struckmann, sei man einen großen Schritt in Richtung zukunftsorientierter Ausrichtung des Vereins gegangen. Das wird auch von den Mitgliedern honoriert, denn mit 640 Vereinsmitgliedern habe man einen ungewöhnlichen Aufschwung erlebt.
640 Mitglieder zählt der TSV Krankenhagen derzeit
Hintergrund der vielen Arbeit im Verein ist der Umbau des Sportheims, bei dem der Zeitdruck mit elf Monaten Bauzeit groß war. Doch dank der unermüdlichen Leistung von Bauleiter Uwe Patscher und der, so Struckmann, „…großartigen Handwerker“ habe man es geschafft. Die Einweihung des neuen Heims soll Ende März stattfinden. Doch das Projekt brachte den Verein auch an seine finanziellen Grenzen: „Es wird noch einige Aktionstage und Zuschüsse brauchen, um die Mehrbelastung zu stemmen!“ Insbesondere der neue Sportraum macht den Verein unabhängig von Dritten und mit neuen Angeboten kann der Verein auch junge Menschen für sich gewinnen.
Besonders die Familien liegen dem TSV am Herzen und dafür gab es ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro von Westfalen-Weser. Doch auch sportlich läuft es im TSV. So holte sich die Erste Herrenmannschaft die Stadtmeisterschaft und den Aufstieg in die Kreisliga und viel Freude bereiten auch die Cheerleader und andere Sportaktiven, wie etwa die Vertikaltuch Akrobatinnen. Aus der Fußballsparte wurde berichtet, dass die Saison die erfolgreichste in der Fußball-Historie des TSV war. Auch im Jugendbereich steigen die Zahlen der Spieler in den unteren Jahrgängen, wobei es bei A- und B-Jugend trotz Spielgemeinschaft Süd-Weser eher mau aussieht.
Jugendleiterin Sandra Sturm wünscht sich mehr Unterstützung aus den Herrenmannschaften: „Denn die Jugend wird in Zukunft bei euch für Nachwuchs sorgen und die Tore schießen!“ Stabil sind die Mitgliederzahlen im Turnbereich, wobei das Vertikaltuch der „Aircatchers“ unter der Leitung von Lilly Vogt derzeit viele neue Sportlerinnen lockt.
Im Gesundheitssport hat der Verein mittlerweile 13 von den Krankenkassen anerkannte Krankheitsbilder, die mit Angeboten im Rehasport verbessert werden sollen, unter anderem eine Gruppe für Krebspatienten und im Aufbau befindet sich eine Gruppe für psychisch kranke Menschen. Bei den „Black Cheerleaders“ sind 42 Mitglieder aktiv und die Dartsparte mit Leiter John White hat sich zum Ziel gesetzt, wieder in die B-Liga aufzusteigen.
Für Kinder wird es in diesem Jahr neue Sportangebote im Turnen geben. Wie treu die Mitglieder des TSV sind, zeigte die lange Liste der zu Ehrenden. Allein 16 Mal wurde für 25 Jahre geehrt, Karl Rügge, Tina Thoke und Jasmin Stünkel sind 40 Jahre im TSV. Sportler des Jahres wurden Frank Schikore, Dirk Schöttker und Tino Doerfert aus der Boule-Sparte. Die Erste Herrenmannschaft wurde Mannschaft des Jahres. Torjäger der Saison wurden Volkmar Vöge und Hergen Böttke. (ot)