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Ein Gewinn für Kinder und Jugendliche: Bolzplatz am Heinekamp soll wieder bespielbar werden

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(Rinteln) Bei der CDU Rinteln dürfte man sich gefragt haben, wieso auf der Internetseite der Stadt Rinteln zwei Bolzplätze aufgeführt sind, wo doch keiner davon bespielbar ist.

Die Frage mündete schließlich in einem Antrag, der jetzt im Ortsrat eifrig diskutiert wurde. „Rasen am Heinekamp mähen, Tore aufstellen, Markierungen aufbringen“, so könnte man die Forderung stark verkürzt wiedergeben (wir berichteten). Damit, so die Argumentation der CDU, könne man all jenen Kindern und Jugendlichen ein Bewegungsangebot machen, die nicht Mitglied im Sportverein sind.

Bedenken gab es aus den Reihen von SPD und Grünen. So gab Karl Lange für die Sozialdemokraten zu Protokoll, an ihn sei der Wunsch „Nordstadt anstelle des Heinekamps“ herangetragen worden Auch über die Kosten müsse man sprechen. Ursula Mücke (SPD) forderte, zunächst das Ergebnis des Spielplatzkonzepts abzuwarten, bevor man tätig werde. Stephan Jacob (Grüne) merkte an, Metalltore seien nicht billig und verwies auf die Forderung nach einer naturschutzfachlichen Bewertung, was wiederum Prof. Dr. Gert Armin Neuhäuser (RI) in Rage brachte („wo ist die Norm dafür?“)

Verärgert über den Beschlussvorschlag der Verwaltung zeigte sich Kay Steding (CDU). In der Vorlage hieß es nämlich, es sollten zunächst Gespräche mit den Fachämtern des Landkreises Schaumburg aufgenommen werden. Weiterhin sei die Wiese am Heinekamp seit Jahren nicht mehr regelmäßig gemäht worden und müsse daher „naturschutzfachlich neu bewertet werden“. Die Stadt werde sich „mit der Unteren Naturschutzbehörde und Unteren Wasserbehörde des Landkreises Schaumburg in Verbindung setzen und den Sachverhalt klären.“ „Viel zu kompliziert“, resümierte Steding und forderte daher, über den ursprünglichen Antrag abzustimmen, statt über den Vorschlag der Verwaltung.

Gutachten oder nur Rasenmäher für bereits bestehenden Bolzplatz nötig?

Als „zwei Nummern zu lahm“ empfand Prof. Neuhäuser die hier vorgeschlagene Vorgehensweise. Es werde diskutiert und „irgendwann kommt da nichts mehr“. Ein Spielplatz spreche eine andere Generation an, als ein Bolzplatz. „Wir haben einen Bolzplatz, der auf der Internetseite der Stadt Rinteln als solcher geführt wird. Wer muss denn da noch beteiligt werden? Das Ding ist doch da, oder?“, zeigte sich der RI-Fraktionschef verwundert über die Argumentation von SPD, Grünen und der Verwaltung.

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Für „kurze Wege“ und eine schnelle Erledigung sprach sich auch Gunnar Dubiel (CDU) aus, das Hinzuziehen des Landkreises Schaumburg hielt er hingegen für „übertrieben“. Matthias Wehrung (CDU) erinnerte daran, dass für die Unterhaltung von Spielplätzen 150.000 Euro im Haushalt eingestellt seien und kritisierte, dass jetzt darüber diskutiert werde, ob es zu teuer sei, einen jahrzehntealten Bolzplatz als Bewegungsangebot für Jugendliche wieder herzustellen. Laut Wehrung habe sich in den letzten Jahren die Vorgehensweise eingeschlichen, dass vermehrt Ausführungen der Verwaltung zur Kenntnis genommen werden sollten oder die Gremien lediglich über weitere Neuerungen informiert würden: „Wir sind schließlich von den Bürgern gewählt, um eine Entscheidung zu treffen.“

Zusammensetzen, statt auf Konzepte zu warten

Er würde auch künftig erwarten, dass ein Beschluss bei erfolgter Abstimmung auch zeitnah umgesetzt werde, stellte Wehrung klar. Man müsse sich „mal zusammensetzen“, statt immer nur auf ein Konzept zu warten. „Warum muss immer jemand von außerhalb sagen, was wir tun sollen? Wir leben in dieser Stadt, gehen selbst durch die Stadt und sehen, wo es Möglichkeiten für Sportstätten gibt“, so Wehrung, „dann lasst es uns doch auch gemeinsam tun.“

Stadtjurist Jan Boße versuchte, die Wogen zu glätten. Man unterbreite den Beschlussvorschlag mit der Absicht, Informationen zusammenzutragen und nicht, um die Gremien zu missachten. Dazu gehöre auch die Kostenfrage.

Zur Abstimmung kam schließlich als erstes der (weitergehende) CDU-Antrag auf Wiederherstellung des Bolzplatzes, spätestens bis zum Frühjahr 2024. Dieser wurde mit 5 Ja-Stimmen (CDU und RI) zu 3 Nein-Stimmen (SPD und Grüne) angenommen. Über den Beschlussvorschlag der Verwaltung wurde somit nicht mehr abgestimmt. (vu)

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