(Rinteln) Nachdem die Jahreshauptversammlung im letzten Jahr wegen Corona nur online stattfinden konnte, konnte Dr. Nick Büscher, Vorsitzender des NABU Rinteln in diesem Jahr den weiteren Vorstand, aktive und interessierte Mitglieder teilweise wieder persönlich im Natur- und Umweltschutzzentrum begrüßen. Einige nahmen via Zoom online teil.
Nachdem das Protokoll des Vorjahres einstimmig verabschiedet wurde, berichteten die verschiedenen Akteure über die aktive Naturschutzarbeit vor Ort. Als Zuständiger für die Biotoppflege konnte Dieter Aßbrock über Pflegemaßnahmen in der Auenlandschaft und der Streuobstwiese Hohenrode sowie das Schneiteln von Kopfweiden auf der Schilfwiese in Strücken berichten.
Darüber hinaus berichtete Büscher über die zahlreichen Öffentlichkeitsarbeiten der Ehrenamtlichen. „Neben Fledermaus- und Vogelstimmenwanderungen gab es einen Infostand auf dem Ökomarkt und das Apfelfest auf der Streuobstwiese, das zusammen mit dem Lions Club Rinteln veranstaltet wurde“, erläuterte Büscher. Auch die weiteren Tätigkeiten wie Pressearbeit, die Homepage sowie Facebook-Seite laufen weiter wie bisher.
Britta Raabe berichtete vom Beweidungsprojekt auf der Wiese, wo elf Skudden die „Mäh“-Arbeiten übernehmen. Auch der Weidepferch wurde erneuert. In der Auenlandschaft gab es neben gut besuchten Exkursionen und der laufenden Beweidung mit Eseln, Ziegen und Galloways leider auch Negatives zu berichten. Neben illegalen Angelaktivitäten berichtet Kathy Büscher von Vandalismus in der Beobachtungshütte und dem Turm. „Weder die Seeadler noch die anwesenden Flussseeschwalben haben im Jahr 2021 für Nachwuchs gesorgt“, ergänzt sie.
Von der Amphibienwanderung berichtete sie als zuständige Koordinatorin, dass es im letzten Jahr neben Arensburg, Möllenbeck und Waldkater einen neuen Zaunstandort an der Extertalstraße gab, wo 369 Erdkröten gezählt wurden. Insgesamt haben die ehrenamtlichen Helfer während der Wanderzeit fast 1700 Kröten, Molche und Frösche sicher zum Laichgewässer gebracht haben. „Bei den Schleiereulen gab es nur eine einzige Brut mit zwei Jungen, dafür haben sechs Turmfalken-Paare zusammen 20 Jungen großgezogen“, weiß der Vorsitzende zu berichten. Daneben gab es mehrere Heckenpflanzaktionen in Rinteln, eine leider erfolglose Weißstorchbrut am Heinekamp sowie Veranstaltungen und Aktivitäten im Insektenschaugarten „Melissa“.
Und auch die NAJU um Christine Land und Britta Raabe konnte auf einige Veranstaltungen zurückblicken. „Neben einem Ausflug zur Schaumburger Waldimkerei wurden auf der Streuobstwiese Äpfel geerntet, in der Rintelner Nordstadt allerhand Müll gesammelt sowie die alljährlich beliebte Winterwanderung zum Klippenturm durchgeführt“, freuen sie sich über die gelungenen Veranstaltungen, die trotz Corona stattfinden konnten.
„Die Jugendarbeit gehört zu den wichtigsten unseres Vereins“, merkt der Vorsitzende an und bedankt sich bei den ehrenamtlichen Akteuren für ihren Einsatz. (pr/Fotos: NABU)