(Porta Westfalica/Minden) Zwei professionell betriebene Drogenplantagen mit fast 1.500 Cannabispflanzen in unterschiedlichen Wachstumsphasen und rund 33 Kilogramm abgeerntete Pflanzen sowie drei Festnahmen sind das Ergebnis von zwei Hausdurchsuchungen in den vergangenen Tagen in Porta Westfalica und Minden.
Im wahrsten Sinne des Wortes eine gute Nase, bewies am Samstagnachmittag eine Streifenwagenbesatzung in Porta Westfalica. Die Beamten waren im Rahmen einer Vermisstensuche in der Portastraße im Einsatz, als sie aus einem angrenzenden Einfamilienhaus einen mutmaßlichen Cannabisgeruch wahrnahmen. Der Eindruck sollte sie nicht täuschen. Nachdem sie einen richterlichen Durchsuchungsbeschluss angefordert hatten, folgte zusammen mit Verstärkungskräften sowie unter Zuhilfenahme der Feuerwehr zur Türöffnung, die Inaugenscheinnahme des Objektes. Hierbei stießen sie nicht nur auf den 36-jährigen Mieter des Hauses, sondern in beiden Etagen auf professionell angelegte und betriebene Plantagen mit circa 600 Setzlingen, über 500 erntereifen Pflanzen und 30 Kilogramm abgeernteten Cannabis. Der Mindener wurde festgenommen und am Sonntag einem Richter vorgeführt, welcher einen Haftbefehl verkündete. Die Tatortaufnahme sowie der gesicherte Abtransport der Pflanzen und des Equipments, bei dem das THW unterstützte, nahm die Einsatzkräfte bis in den Montag in Anspruch.
Im Rahmen der Ermittlungen geriet in der Folge ein Wohnhaus in der Wittekindallee in Minden in den Fokus der Kripo. Nachdem in den späten Nachmittagsstunden des Montags ein Durchsuchungsbeschluss erwirkt wurde, stellten die Ermittler auch in diesem Mehrfamilienhaus in einer Wohnung sowie im Keller jeweils eine Drogenplantage mit zusammen mindestens 350 Pflanzen unterschiedlicher Wachstumsphasen fest. Eine 31-jährige Bewohnerin des Hauses sowie ein weiterer Mieter (36) wurden in diesem Zusammenhang festgenommen. Während der 36-Jährige am Dienstagnachmittag am Amtsgericht Bielefeld einen Haftrichter vorgeführt wird, musste die 31-Jährige mangels Haftgründen im Laufe des Vormittags aus dem polizeilichen Gewahrsam entlassen werden. (pr)