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Feuer in Stoevesandtstraße: 10 Verletzte

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In der Kellerwohnung eines 56-jährigen Mannes in der Stoevesandtstraße brach am frühen Samstagmorgen gegen 4:45 Uhr im Badezimmerbereich ein Brand aus. Der Wohnungsinhaber sowie neun weitere Hausbewohner erlitten eine Rauchgasvergiftung.

Wie die Feuerwehr mitteilt, hat laut Aussagen der Hausbewohner eine Zeitungszustellerin das Feuer bemerkt, den Notruf veranlasst und die Hausbewohner geweckt.

Die Feuerwehren Rinteln und Todenmann rückten mit rund 60 Einsatzkräften zur Einsatzstelle aus. Bei Eintreffen der Feuerwehr befanden sich noch mehrere Personen im Gebäude, darunter auch in der Brandwohnung. Äußerlich war eine starke Rauchentwicklung im Bereich eines Kellerfensters sichtbar. Der Kellerzugang sowie das Treppenhaus waren bereits stark verraucht. Bei Erkundung des Gebäudes konnte Einsatzleiter Sven Thiele eine Person aus dem Treppenraum und der Treppe im Kellergeschoss in Sicherheit bringen. Zwei weitere Personen machten sich an einem Fenster im 1. Obergeschoss bemerkbar und erhielten die Anweisung, sich auf den Balkon zu begeben, von wo sie mittels Drehleiter gerettet wurden.

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Das Gebäude in der Stoevesandtstraße wurde durch den Brand so stark verqualmt, dass es zunächst unbewohnbar ist. (Foto: Feuerwehr Rinteln)

Der Keller des betroffenen Wohn- und Geschäftshaus erstreckt sich laut Feuerwehrinformationen bis in den Gebäudeteil in der Breiten Straße. Durch eine unklare Aussage des Bewohners aus der Brandwohnung war für die Feuerwehr zu jenem Zeitpunkt noch nicht klar, ob sich noch eine weitere Person in der Kellerwohnung aufhält. Daher veranlasste der Einsatzleiter eine kombinierte Menschenrettung und Brandbekämpfung mit zwei Atemschutztrupps inklusive C-Rohr und Wärmebildkamera im Keller. Der Aufenthalt einer weiteren Person konnte schnell ausgeschlossen werden, zeitgleich brachten die Feuerwehrleute mehrere Rauchschutzvorhänge an und bereiten den Einsatz von Hochdrucklüftern vor. Parallel zu den Löscharbeiten in den Kellerräumen fanden die Atemschutztrupps mehrere Personen im Treppenhaus vor und leiteten diese aus dem Haus. Eine weitere Person befand sich im 2. Obergeschoss. Da sich diese Wohnungsräume als rauchfrei erwiesen, ist diese Person von einem Atemschutztrupp im sicheren Bereich betreut worden und konnte nach Beendigung der Lösch- und Lüftungsmaßnahmen die Wohnung, mit einer Fluchthabe geschützt, verlassen.

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Seitens der vor Ort befindlichen Rettungskräfte kam laut Polizeiangaben das sogenannte „MANV“-Konzept (Massenanfall von Verletzten) zum Einsatz, bei dem eine Verletzten-Sammelstelle auf dem nahegelegenen Parkplatz des toom-Baumarktes eingerichtet wurde. Es waren sechs Rettungswagen, zwei Notarzteinsatzfahrzeuge und die Einsatzleitung des Landkreises Schaumburg vor Ort im Einsatz. Der im Baumarkt ansässige Bäckereibetrieb sorgte kurzfristig für die Unterbringung und Versorgung verletzter Personen. Alle zehn Verletzten kamen zur Behandlung in umliegende Krankenhäuser nach Minden, Stadthagen und Hameln, konnten diese teilweise aber schon kurze Zeit später wieder verlassen, wie die Feuerwehr mitteilt. Der 56-jährige blieb aufgrund der Schwere seiner Rauchgasvergiftung stationär im Klinikum Bückeburg.

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(Foto: Feuerwehr Rinteln)

Das Gebäude wurde bei dem Brand so stark verqualmt, dass es bis auf weiteres unbewohnbar ist. Die Bewohner wurden bei Verwandten und Freunden untergebracht. Erste Ermittlungen vor Ort ergaben laut Polizei den Verdacht, dass der 56 Jahre alte Bewohner der Kellerwohnung aus unbekannten Gründen in seiner Badewanne eine Schaumstoff-Matratze in Brand gesetzt hat, dabei stand er offenbar unter dem Einfluss alkoholischer Getränke. Gegen den 56jährigen wurde ein Ermittlungsverfahren wegen Brandstiftung einleitet. Eine Befragung des Beschuldigten war aufgrund dessen Rauchgasintoxikation bislang noch nicht möglich.

Dieser Artikel wird aktualisiert, sobald neue Informationen vorliegen.

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(Foto: Feuerwehr Rinteln)
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