Online Nachrichten für Rinteln und die Umgebung.
Anzeige

Hallenbad Rinteln: „RI“ fordern „Reißleine“ statt „Frau Insolvenzverwalterin“ / Pläne sollen Ende August vorliegen

Anzeige
Anzeige

(Rinteln) Wann geht es mit einer Sanierung des Hallenbades los und was wird das Projekt kosten? Bäderbetriebe-Geschäftsführer Ulrich Karl skizzierte im Rat die Anfänge des Vorhabens und erklärte zumindest, warum ein Neubau bisherigen Berechnungen zufolge immer teurer würde als die Sanierung des vorhandenen Bades: Zunächst kämen Kosten für den Abriss dazu und anschließend müsste man das, was bei einer Sanierung erhalten bleibe, ja wieder neu aufbauen. Hinzu käme eine längere Bauzeit.

Für die Sanierung habe die Stadt einen Kredit in Höhe von 5 Millionen Euro aufgenommen, die Bäderbetriebe ein Darlehen über 10 Millionen. Zuzüglich der Förderung in Höhe von einer Million durch das Land Niedersachsen ergibt sich ein Budget von 16 Millionen Euro. Bereitstellungszinsen in Höhe von 9.166,67 Euro monatlich für den Kredit würden allerdings ab September fällig.

Die bislang veröffentlichen Kostenschätzungen für die Sanierung des Hallenbades liegen bei rund 12 Millionen Euro. Aktuelle Berechnungen sind erst gegen Ende August 2023 zu erwarten.

Eine Bewerbung auf ein Bundesförderprogramm verlief erfolglos, da es zu viele Bewerber gab und es somit überzeichnet war. Dies wiederum machte ein „Downsizing“ des Projekts, also ein Abspecken der Pläne nötig, was wiederum vier bis fünf Monate Zeit gekostet habe. Allerdings gebe es inzwischen seit dem 19. Juni ein neues Förderprogramm, über das in den nächsten Beratungsvorlagen berichtet werden soll.

Als nächstes sollen Sportvereine, Schulen und Lehrkräfte als sogenannte Träger öffentlicher Belange über den Planungsstand in nichtöffentlicher Sitzung informiert werden. Man möchte sehen, so Karl, ob aus deren Reihen noch Hinweise kämen, die bei den weiteren Planungen berücksichtigt werden können.

Anzeige

Derzeit befinde man sich in der Leistungsphase 3, also der Entwurfsplanung, so Karl. Nach Abschluss lägen die ersten Kostenberechnungen vor, bisher gäbe es lediglich Schätzungen. Die Ergebnisse der Entwurfsplanung sollen laut Beschlussunterlagen voraussichtlich Ende August 2023 vorliegen, dann geht es wieder in die Gremien und der Bäderbetriebe-Aufsichtsrat muss darüber abstimmen, ebenso der Verwaltungsausschuss, der Finanzausschuss und final der Rat.

Prof. Dr. Gert Armin Neuhäuser (RI) fordert beim Hallenbad die „Reißleine“ zu ziehen und nur das Nötigste zu sanieren.

Prof. Dr. Gert Armin Neuhäuser (RI) forderte angesichts vieler aufgezählter Ausgaben in Millionenhöhe, beim Hallenbad „die Reißleine“ zu ziehen, ähnlich wie es bei „Weser erleben“ der Fall sei. Das Hallenbad sei vom Landkreis übernommen worden. Im Gegenzug habe die Stadt eine deutlich reduzierte Kreisumlage zahlen müssen. Er habe sich angesichts der bevorstehenden Sanierung gewünscht, man hätte diese Einsparung „zurückgelegt“, argumentierte Neuhäuser: „Ich möchte nicht, dass wir Frau Lange irgendwann mit Frau Insolvenzverwalterin anreden müssen, denn auf diesem Weg sind wir angesichts von 27 Millionen Euro Verbindlichkeiten und zusätzlichen 15 Millionen für etwas, was immer ein Defizitgeschäft ist.“

Saniert oder unsaniert – mit einem Hallenbad werde nie ein „Plus“ erwirtschaftet. In jeder Planungsphase freue sich der Architekt und Ingenieur, da dieser bezahlt werden müsse. Neuhäuser verteidigte daher den RI-Antrag auf eine „Minimallösung“ bei der Sanierung – dieser muss allerdings erst noch im Finanzausschuss beraten werden. (vu)

Anzeige

Related posts

Cookie Einstellungen

Bitte treffen Sie eine Auswahl. Mehr über die einzelnen Optionen unter Help.

Eine Option wählen um fortzufahren

Ihre Auswahl wurde gespeichert

Hilfe

Hilfe

Um fortzufahren, müssen Sie eine Cookie-Auswahl treffen. Hier finden Sie eine Erklärung der Optionen und deren Bedeutung.

  • Alle Cookies akzeptieren:
    Alle Cookies wie Analytics und Tracking-Cookies, z.B. zur Statistik und Besucherzählung.
  • Nur First-Party Cookies zulassen:
    Nur Cookies dieser Internetseite.
  • Keine Cookies zulassen:
    Keine Cookies, mit Ausnahme der technisch notwendigen.

Sie können weitere Informationen hier nachlesen: Datenschutzerklärung. Impressum

Zurück