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Jüdischer Friedhof Rinteln – Tag des Denkmals

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Am Sonntag, dem 13.09.2015 ist der bundesweite Tag des (offenen) Denkmals. Hier in der Region ist in diesem Jahr unsere Nachbarstadt Bückeburg Schwerpunkt.

Auf Vorschlag des Landesverbandes der jüdischen Gemeinden von Niedersachsen wird in Ergänzung der Veranstaltungen um den jüdischen Friedhof in Bückeburg als flankierende Maßnahme auch der jüdische Friedhof in der Ostertorstraße am Nachmittag von 13:00 – 17:00 Uhr geöffnet sein. Der Friedhof steht unter Denkmalschutz und ist von der unteren Denkmalschutzbehörde entsprechend ausgewiesen.

Rintelner Bürgern soll so die Gelegenheit gegeben werden, das kulturelle Selbstverständnis unserer jüdischen Mitbürger in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bis hinein in das 20. Jahrhundert in den verschiedenen Epochen anhand der Bestattungskultur kennen zu lernen.

Hierzu haben die fleißigen Gärtner unseres Bauhofes, die Herren Pielemeier und Aldag, in einer gärtnerischen Aktion Hecken, Bäume und Sträucher sowie Moos- und Efeubewuchs zurechtgeschnitten bzw. entfernt. Jetzt sind wieder alle Steine und alle Inschriften zugänglich und lesbar. Es werden keine besonderen Veranstaltungen stattfinden, doch wird Regionalhistoriker Uwe Kurt Stade vor Ort sein und gegebenenfalls Fragen zu Geschichte, Inschriften, Symbolik oder Kunst an den Grabsteinen zu beantworten. Männliche Besucher werden gebeten, eine Kopfbedeckung zu tragen.

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(Foto: privat)
(Foto: uk)

Dem jüdischen Friedhof, ein Kulturdenkmal unserer Stadt, der sich im gemeinsamen Besitz des Landesverbandes der jüdischen Gemeinden von Niedersachsen und der Stadt Rinteln befindet, soll demnächst, seiner Bedeutung gemäß, eine dokumentatorische Würdigung erhalten. Es ist geplant, 2016/17 eine farbige Broschüre heraus zu geben, die diesem Umstand Rechnung trägt.

Alle Grabsteine wurden bereits mehrfach dokumentiert, fotografiert, jedoch sind die hebräischen Inschriften, die Bildsymbole und das Leben der hier bestatteten Bürger bisher nicht in einer Einzeldokumentation bearbeitet. Insbesondere fehlt eine gute und richtige Übersetzung der hebräischen Inschriften, auch einige Symbole konnten bisher noch nicht eindeutig erklärt werden. Kurt Klaus hat mit seiner Dokumentation im Rahmen seines Buches „Rintelns Juden“ von 1993 allerdings gute Grundlagen geschaffen.

Aus diesem Grunde wird am 20. Oktober eine Arbeitsgruppe installiert, die sich damit beschäftigen wird. Eine aus dem ersten Drittel des letzten Jahrhunderts vorhandene Bilddokumentation beim Zentralarchiv zur Erforschung der Geschichte der Juden in Deutschland bei der Universität Heidelberg ist von Stade bereits angekauft worden.

Mitbürger, die ausreichend Hebräisch können und sogar mit der speziellen Symbol-Sprache auf jüdischen Grabsteinen vertraut sind, können sich zwecks Mitarbeit gern bei Uwe Kurt Stade melden. (pr)

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