Der Kammerchor „Credo“ befindet sich auf einer Konzertreise durch Deutschland und wird dabei auch in Rinteln Station machen. Der Chor kommt aus dem Königsberger Gebiet (heute russ. Oblast Kaliningrad) – dort aus Gumbinnen (heute Gussew) – und hat seine Heimat in der evangelischen Salzburger Kirche, in der sowohl die Proben als auch regelmäßig Konzertauftritte stattfinden. Das reichhaltige Repertoire der bis zu 15 Sängerinnen und Sänger umfaßt neben russischen geistlichen Liedern u. a. auch deutsche Volkslieder, zum Teil natürlich mit ostpreußischem Bezug.
Die Salzburger Kirche in Gumbinnen geht auf die Salzburger Protestanten zurück, die – 1731 / 1732 vertrieben – als Glaubensflüchtlinge durch die deutschen Lande zogen und in Ostpreußen eine neue Heimat fanden. Die nach dem 2. Weltkrieg und der Vertreibung der Deutschen als Lagerschuppen genutzte Kirche (ohne Turm) wurde von den Nachkommen der salzburgischen Emigranten mit vielfältiger Unterstützung wiederaufgebaut und am 31. Oktober 1995 wiedereingeweiht. Seitdem werden in der Kirche regelmäßig Gottesdienste für die zu einem Großteil aus zugewanderten Russlanddeutschen bestehende Gemeinde abgehalten.
1998 konnte aufgrund vieler Spenden neben der Salzburger Kirche noch das Diakoniezentrum „Haus Salzburg“ als Einrichtung für die heutigen Bewohner der Stadt und des Umlandes errichtet und eröffnet werden.
Am kommenden Sonnabend, 18. Juni 2016, 19:00 Uhr, tritt der Credo-Chor mit seinem Programm in der Evangelischen Stadtmissionsgemeinde in Rinteln (Waldkaterallee 1a) auf. Der Eintritt ist frei, Spenden zur Deckung der Kosten für die Konzertreise und für die Arbeit in Gumbinnen werden gern entgegengenommen. (pr)
Weitere Infos auch unter: http://www.myheimat.de/2757115