(Volksen) „Elektrofahrzeuge haben bei Feuerwehren nichts zu suchen“, konstatierte Ortsbrandmeister Andreas Gawel einleitend bei der Jahreshauptversammlung der Wehr im Ort.
„Hochwasser und Elektroantrieb, das beißt sich. Bei einem Stromausfall lädt das Fahrzeug nicht. Elektroantrieb ist für mich undenkbar, die Geräte müssen laufen!“
Schwierig sei es für die Wehren, aktive Mitglieder zu finden: „Es muss etwas attraktiver werden bei der Feuerwehr“, forderte Gawel. Ein Kritikpunkt seinerseits: „Bei der Wehr in Volksen sind wir schon sehr bescheiden, doch nicht mal das wenige, was wir beantragen, kommt auch!“ Damit meinte Gawel den gewünschten Anbau an das Feuerwehr- und Dorfgemeinschaftshaus. Freude allerdings bei der Frage eines neuen Tragkraftspritzenfahrzeugs (TSF). Man habe sich für ein Fahrzeug der Firma „BTG Görlitz“ entschieden: „Auch aus Kostengründen!“ Geliefert werden soll das Fahrzeug Anfang 2025. Positiv auch die Tatsache, dass drei neue Atemschutzgeräteträger in den Reihen der Aktiven gefunden werden konnten, denn arbeiten unter Atemschutz wird bei Einsätzen immer wichtiger und außerdem müssen die Träger strenge Gesundheitskontrollen und Fitnesstests über sich ergehen lassen.

Einsatzmäßig war es ein eher ruhiges 2023 für die Volkser Wehr bis Weihnachten. Dann kam das Hochwasser in Rinteln und auch die Volkser Feuerwehrleute mussten mit ran. Ärgerlich waren unnötige Brandmeldeeinläufe aus einem Altenheim in der Nähe, unter anderem am Silvesterabend, als die Bewohner feierten und Wunderkerzen den Brandmelder auslösten. Unter der musikalischen Begleitung des Musikzuges der Ortswehr Möllenbeck konnte Gawel dann die Ehrungen und Beförderungen aussprechen. 60 Jahre passiv dabei ist Karl-Heinz Mohr, 50 Jahre Geoffrey Seamen und Heinrich Aldag, 40 Jahre Klaus-Peter Brinkmann-Tarnowski.

Befördert wurden zu Oberfeuerwehrmännern Torben Rinne, Jan Kampmeier und Jonas Kampmeier. Neben den Diensten, die jetzt schon wieder für Übungen und Hydrantenpflege angesetzt sind, wird die Feuerwehr auch in diesem Jahr wieder gemeinsames Fußballschauen der deutschen Mannschaft anbieten und zwar am 14. Juni gegen Schottland, am 19. Juni gegen Ungarn und am 23. Juni gegen die Schweiz: „Danach sehen wir, ob es sich weiter lohnt“, so Gawel. (ot)