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Neue Sonderausstellung: Museum Eulenburg präsentiert „Hexenwahn“

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(Rinteln) In der Eulenburg dreht sich in den nächsten Monaten alles um den „Hexenwahn“.

So lautet der Titel der neuen Sonderausstellung die jetzt im Museum eröffnet wurde. Zeitlich ist das Thema zwischen den Jahren 1500 und 1680 angesiedelt.

Die offizielle Eröffnung (hier im Bild: Museumsleiter Dr. Stefan Meyer) fand vor dem Museum statt.

Auf der ganzen Welt haben Menschen an übernatürliche Kräfte geglaubt, an Dämonen und die Hexerei. Die Ausstellung zeigt eindrucksvolle Exponate aus der Welt des Voodoo bis hin zu Unsichtbarkeits-Zaubersprüchen und echten Folterinstrumenten.

Unter eine Leiter durchzugehen, soll angeblich Unglück bringen – wer traut sich?

In aufsehenerregenden Hexenprozessen durch Kirche und Justiz wurden der Hexerei bezichtigte Menschen mit barbarischen Methoden zu „Geständnissen“ gezwungen. Manche Beschuldigte überlebten die Tortur oder selbsternannte „Prüfung“ nicht und starben bereits vorher. Andere überstanden die körperliche Qual, um im Anschluss zum Tode verurteilt zu werden.

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In einer interaktiven Präsentation.

Gut 100 Jahre dauerte es, bis der Spuk vorbei war und sich moderne Aufklärer und ihre rationale Weltansicht durchsetzen konnten. Auch von ihnen berichtet die Ausstellung. Die Wanderausstellung mit Beginn in Rinteln bekam sogar den echten „Hexenstuhl“ der Anna Maria Ziegler vom Braunschweigischen Landesmuseum zur Verfügung gestellt.

Auf diesem eisernen Stuhl soll die angebliche Hexe Anna Maria Ziegler 1575 öffentlich verbrannt worden sein.
Der Ziegenbock galt als Inbegriff des Satans.

Ein verstörender Anblick dieser Metallkonstruktion offenbart sich den Betrachtern, die nur vage erahnen können, wie es in jener Zeit zugegangen sein muss. Auch ein echter menschlicher Schädel ist zu sehen. Er wurde 1910 auf dem Gelände des Doktorsees gefunden, berichtete Museumsleiter Dr. Stefan Meyer. Der Knochen gehört zu einer Frau, die von einem Henker enthauptet wurde. Ein großer Eisennagel steckt in der Schädeldecke.

Mit martialischen Folterinstrumenten wurden bei Hexenprozessen Geständnisse erzwungen.

Weitere Stücke wurden eigens für die Ausstellung angefertigt. So fertigte ein Tierpräparator aus einem schlachtreifen Ziegenbock ein passendes Exponat, da ein schwarzer Ziegenbock im Christentum als Inbegriff des Teufels gedeutet wurde und damit perfekt in diese Ausstellung passt. Bei den Germanen genoss der Ziegenbock übrigens noch hohes Ansehen. So wie ein profaner Ausstellungsgegenstand, eine Leiter. Bewusst spielt die Ausstellung mit der abergläubischen Verknüpfung, unter einer aufgeklappten Leiter durchzugehen würde Unglück bringen. Wem bei dem Gedanke nicht ganz wohl ist, der kann natürlich auch einen anderen Weg nehmen – und die sehr empfehlenswerte Sonderausstellung trotzdem genießen.

Die Sonderausstellung „Hexenwahn“ ist noch bis zum 25. September 2022 im Museum Eulenburg, Klosterstraße 21, zu sehen. Die Öffnungszeiten: Di – Sa 14 – 17 Uhr. Sonn- und Feiertage 11 – 17 Uhr. Kontakt und Infos unter 05751/41197. (vu)

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