(Rinteln) „Weißt du noch, unsere erste Urlaubsreise war in genau so einem Audi 50!“. „In so einem Ford Granada habe ich Dich das erste Mal geküsst!“. „Wow, ein Fiat 500, so einen wollte ich immer schon einmal fahren!“
Es war dieser vielfältige Small-Talk auf dem großen Oldtimertreffen am Doktorsee, der zu diesen Nachberichtszeilen inspirierte und auch den Anstoß dazu gab, bei Doktorsee Geschäftsführer Uwe Deppe nachzufragen, was denn sein Favorit bei dem Treffen war.
Erst einmal jedoch die nackten Zahlen: Mehr als 1.000 Fahrzeuge kamen auf dem Doktorsee-Gelände zusammen, in diesem Jahr erstmals samstags mehr als sonntags. Vermutlich hatte die Wetterprognose so manchem Oldtimerbesitzer den Samstag als den besseren Tag prophezeit, doch am Ende sollte es auch am Sonntag ein richtig schöner Tag werden.
Nun zu Uwe Deppe und seinen Erinnerungen an die Zeit, als die heutigen Oldtimer neu auf den Straßen waren: „Ich hatte einen Opel Manta und natürlich auch meine tollen Erinnerungen daran!“. Tiefer in diese Materie einsteigen wollte Deppe dann allerdings nicht, er freute sich aber vor allem auch darüber, dass wieder einmal so viele Oldtimerfreunde den Weg zum See gefunden hatten, egal ob mit oder auch ohne eigenes Fahrzeug.
Drei Tage lang stand das Gelände oberhalb des Badestrandes ganz im Zeichen alter Fahrzeuge und die glänzten um die Wette, wobei allerdings auch eines ganz deutlich zu spüren war: Heute riechen die Autos nicht mehr so nach Benzin! Und einige davon sogar nach Gemisch, denn fein rausgeputzt hatten sich nicht nur vierrädrige Gefährte, sondern auch so manche Zündapp oder Kreidler waren zu sehen und natürlich auch – wenn schon Gemisch von Benzin und Öl im Spiel ist – einige Trabbis, die „Rennpappen“ aus der ehemaligen DDR, VW Käfer mit Wohnanhänger, der „Undertaker“ als Motzfahrzeug, ein sehr seltener Triumph Herald Estate und – mein Highlight – ein NSU Prinz TT. Ohne „TT“, dafür aber als elfhunderter Prinz Familienauto, ging es vor fast 60 Jahren mit den Eltern über die Alpen an die Adria. (ot)