Anlässlich des 70. Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 nahmen heute 20 Schüler des Seminarfachs der 11. Klasse des Ernestinums Rintelner Geschichtsquellen persönlich in Augenschein.
Unter der Leitung von Geschichtslehrer Thomas Weißbarth wurden authentische Plätze jüdischen Lebens und Leidens in Rinteln besichtigt. Mit auf dem Programm stand ein Besuch im Stadtarchiv im Bürgerhaus am Marktplatz, wo Stadtarchivar Dr. Stefan Meyer den Schülern entsprechende Originaldokumente vorlegte.
So entstand ein unmittelbarer Eindruck von der Ausgrenzung und Verfolgung der Rintelner Juden in dieser Zeit. Besonders aussagekräftig sind die um 1940 angefertigten „Kennkarten“ für die Erstellung der damaligen Personalausweise. Auf ihnen sind jeweils die Passfotos der Verfolgten erhalten.
Anschließend besuchte die Schülergruppe das Museum Eulenburg, wo der Rest einer 1938 auf dem Kirchplatz verbrannten Thora-Schrift aufbewahrt wird, den Ort des letzten jüdischen Betraumes in der Bäckerstraße, die neu verlegten „Stolpersteine“, sowie den jüdischen Friedhof am Ostertor.