(Hameln) Gestern Abend hat ein 22-jähriger Mann aus Hameln auf seine 30-jährige Ex-Partnerin eingestochen und diese dadurch schwer verletzt, teilten die Staatsanwaltschaft Hannover und die Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden heute in einer gemeinsamen Presseerklärung mit.
Um 19.35 Uhr haben demnach Anwohner aus einem Haus an der „Alte Heerstraße“ in Rohrsen über Notruf die Polizei alarmiert. Eine Frau sei nach einer lautstarken Auseinandersetzung im Haus verletzt worden. Die Tatortgruppe der Polizei Hameln erreichte zuerst den Tatort. Im Haus trafen die Beamten auf die 30-Jährige, die dort in einer Wohnung wohnt. Sie hatte blutende Verletzungen am Oberkörper. Die schwer verletzte Frau wurde vor Ort durch alarmierte Rettungskräfte medizinisch versorgt und anschließend in eine Klinik gebracht.
Vorher schilderte sie den Beamten, dass ihr 22-jähriger Ex-Partner sie vor dem Haus trotz eines gerichtlichen Annäherungsverbotes abgepasst hatte und sie daraufhin ins Haus flüchtete. Der 22-Jährige folgte ihr und drang gewaltsam in das Haus ein. Hier fügte er der Frau mehrere Stiche am Arm und Oberkörper zu.
Anschließend flüchtete der 22-Jährige aus dem Haus. Eine Streifenwagenbesatzung entdeckte ihn kurze Zeit später im Rahmen der eingeleiteten Fahndung in einer Seitenstraße und nahm ihn in Gewahrsam. Da er sich beim gewaltsamen Eindringen in das Haus selbst verletzt hatte, wurde für den mutmaßlichen Täter ein Rettungswagen angefordert. Anschließend wurde er zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht, wo er unter Polizeibewachung stationär aufgenommen werden musste. Da der Verdacht einer Rauschmittelbeeinflussung bestand, wurde dem 22-Jährigen eine Blutprobe entnommen.
Noch am Abend hielt die Polizei Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Hannover. Nach Schilderung des vorläufigen Sachverhalts wertete diese die Tat als versuchtes Tötungsdelikt. Die Polizei sprach daraufhin kurz nach Mitternacht gegenüber dem sich noch in stationärer Behandlung befindlichem Mann die vorläufige Festnahme aus.
(Quelle: Polizei Hameln-Pyrmont/Staatsanwaltschaft Hannover)