(Rinteln) Beim ersten gemeinsamen Treffen von Vertretern der Rintelner Skater-Szene und IGS-Schulleiter Torsten Rudolf im Juni diesen Jahres kam auch das Thema Geräuschkulisse der Skateboards zur Sprache. Beim Benutzen der Skaterbahn, so die Befürchtung, könne es innerhalb des Schulgebäudes zu Beeinträchtigungen des Unterrichts kommen.
Ein paar Wochen später trafen sich nun Rudolf und Gunnar Dubiel, der sich für die Jugendlichen am Skatepark einsetzt, die Skater und Stadtjugendpfleger Sebastian Beck als Bindeglied in Person erneut vor Ort. Ziel war es, mit einer Geräuschmessung/Messung des Schalldruckpegels im Inneren des IGS-Neubaus zu ermitteln, ob und inwiefern die Skate-Geräusche in den Klassenräumen, die dem Skatepark zugewandt sind, zu hören sind. Alle Seiten betonten dabei, es handele sich nicht um eine amtlich angeordnete Lautstärkemessung, sondern eine private Initiative. Bereits nach kurzer Zeit war den Beteiligten klar, eine Messung von offizieller Stelle würde auch kaum nötig sein.
Das Rollen, Klappern und Springen mit den Skateboards ist im Inneren der getesteten Räume nämlich bei geschlossenen Fenstern nicht zu hören, wie das Messgerät zeigte. Sprechen in normaler Zimmerlautstärke entpuppte sich als lauter. Es liegt laut dem TÜV-Sachverständigen und frischgebackenen Ratsmitglied Dubiel bei 40 bis 60 Dezibel, je nach Sprecher. Die kritische Grenze für Hörschäden liege bei einer Dauerbelastung von 90 Dezibel. Kippt man die Fenster, sind zwar hin und wieder einzelne „Klack“-Laute vernehmbar, diese schätzen die Beteiligten jedoch als unkritisch ein. Der Blick auf die Skala offenbart vereinzelte „Ausschläge“ von 40 bis 50 Schließlich ist es in einem Klassenraum voller Kinder niemals absolut still. In den Sommermonaten dürfte darüber hinaus der Sonnenschutz weiteren Schall schlucken.
Wie bereits angekündigt, sehen Skater und Schule etliche Berührungspunkte bei einer weiteren Zusammenarbeit, beispielsweise einer Skate-AG mit Anleitung von Kennern der Szene. Stadtjugendpfleger Sebastian Beck lobte das Engagement der Jugendlichen, aktiv an einer Kooperation mitwirken zu wollen.
Dieser konstruktiven Kooperation scheint nichts im Wege zu stehen, die Befürchtungen um Skate-Krach im Klassenzimmer entpuppten sich dem Vernehmen aller nach jedenfalls als sprichwörtlich „viel Lärm um nichts“. (vu)