(Rinteln) Gute Nachrichten: Die Stadtwerke Rinteln senken die Preise für Strom und Gas in der Grundversorgung zum 1. Januar 2024. Dem hat der Aufsichtsrat des Unternehmens am Dienstag zugestimmt.
Möglich wird das durch Kostenminderungen in der Beschaffung der beiden Energiearten. Bei Strom sinkt der Arbeitspreis um rund 33 Prozent, bei Gas um 6 Prozent. „Wir wissen, dass die Energiekrise eine Belastung für unsere Kundinnen und Kunden war und ist. Deshalb sind wir sehr froh, dass wir unsere Strom- und Gaspreise jetzt merklich reduzieren können“, erklärt Ulrich Karl, Geschäftsführer der Stadtwerke Rinteln.
Stadtwerke bringen neue Produkte an den Start
Durch eine solide, langfristige Einkaufsstrategie könne man starke Ausschläge nach oben am Beschaffungsmarkt die Kunden etwas abfedern, erklärt Karl: „Das bedeutet aber auch, dass wir nicht auf jede Veränderung am Markt mit einer Preisanpassung reagieren können.“ Die Preise an den Energiebörsen hätten zwar nachgegeben, lägen aber immer noch weit über dem Niveau des Vorkrisenjahres und würden empfindlich auf das politische Weltgeschehen reagieren.
Den Stadtwerken sei es ein großes Anliegen, die Menschen in Rinteln stets so günstig wie möglich mit Energie zu versorgen, ergänzt Stadtwerke-Vertriebsleiter Reiner Stephan. Deshalb habe das Unternehmen mit spitzem Bleistift gerechnet, um die Preissenkung in dieser Höhe möglich zu machen. Zudem wolle man neue, für Privathaushalte und Kleingewerbe attraktive Vertragsprodukte an den Start bringen, die eine lange Planungssicherheit bieten.
Strompreise
Die Stadtwerke Rinteln verringern den Arbeitspreis pro Kilowattstunde ab Neujahr in beiden Basistarifen – Maxi und Mini – um rund 20 Cent brutto. Der Grundpreis bleibt im Basistarif Maxi unverändert, im Minitarif steigt er um 7,47 Euro pro Jahr inklusive Steuern. Für einen Zwei-Personen-Haushalt mit einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 2.500 Kilowattstunden im Basistarif Mini bedeutet dies laut Beispielrechnung eine Entlastung gegenüber den diesjährigen Listenpreisen von monatlich rund 42 Euro.
Gaspreise
Beim Gas sinkt der Arbeitspreis in allen Tarifen der Grundversorgung zum Jahreswechsel um rund 1 Cent pro Kilowattstunde brutto, trotz steigender CO2-Bepreisung. Hauptgrund hierfür sind ebenfalls niedrigere Beschaffungskosten. Der Grundpreis bleibt in allen Tarifen stabil. Bei einem Musterhaushalt mit vier Personen und einem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 20.000 Kilowattstunden stehen 180 Euro weniger auf der Jahresrechnung, Energiepreisbremsen von 2023 nicht berücksichtigt.
Abschläge werden automatisch angepasst
Über die neuen Preise wird der Versorger in einem persönlichen Schreiben informieren. „Unsere Kundinnen und Kunden brauchen sich um nichts zu kümmern. Wir passen zum Beispiel auch die Abschläge automatisch zum 1. Januar 2024 nach unten an“, informiert der Vertriebsleiter. Die neuen Abschläge werden mit der Jahresschlussrechnung im Januar 2024 mitgeteilt.
Unklarheit herrscht derzeit noch über die Energiepreispremse und Mehrwertsteuer auf Gas
Dasselbe gelte für die gesetzlich geregelten Energiepreisbremsen. Sie enden aktuell zum 31. Dezember 2023, können jedoch vom Gesetzgeber bis maximal 31. März 2024 verlängert werden. Auch der Mehrwertsteuersatz auf Gas ist Thema in der Politik. Er ist bis Ende März auf 7 Prozent (statt 19) gesenkt, in Berlin wird jedoch über eine frühere Beendung diskutiert. „Wir werden die Vorgaben der Bundesregierung einhalten und fristgerecht umsetzen“, erklärt Stephan dazu.
Zählerstände bequem online durchgeben
Ab November fragen die Stadtwerke Rinteln zudem die Zählerstände ab. Alle Haushalte erhalten dafür in den nächsten Wochen eine Ablesekarte per Post mit der Bitte, diese ausgefüllt zurückzuschicken.
Die Zählerstände können auch Online über die Internetseite www.stadtwerke-rinteln.de eingegeben oder per E-Mail an ablesung@stadtwerke-rinteln.de gesendet werden. die Für Häuser mit sieben und mehr Zählern sind Zählerableser im Auftrag der Stadtwerke unterwegs.
