Der Neubau des neuen Feuerwehr-Gerätehauses in Todenmann schreitet mit großen Schritten voran. Mehrfach pro Woche treffen sich die ehrenamtlichen Helfer im Kirschendorf und packen gemeinsam an.
„Wir haben in letzter Zeit die Holzbalkendecke eingezogen, die Dampfsperre sowie Dämmung eingebracht und die Deckenverkleidung montiert“, zieht Ortsbrandmeister Rolf Marchlewski Bilanz, „jetzt wird erstmal gepflastert“. Rund 100 Quadratmeter Bodenfläche in der Fahrzeughalle stehen auf dem Programm, dann folgt die Zufahrt.
Wenn der Boden fertig ist, rücken die Elektriker an und installieren die Beleuchtung. In den Umkleideräumen folgen die Bodenbeläge, dann die Sanitäranlagen. Die Arbeiten verlaufen Hand in Hand, doch das war nicht immer so. Die ehemalige Grundschule wurde abgerissen, der Rohbau errichtet, doch dann tat sich erst einmal gar nichts. Fast ein Jahr lang herrschte Pause. Keine Rolltore, gähnende Leere, Frust machte sich unter den Feuerwehrleuten breit. Dann folgte ein klärendes Gespräch im Rathaus – und ein Plan, nach dem gearbeitet wird.
Plötzlich „flutscht“ es im Kirschendorf. Anfang Mai ging es Schlag auf Schlag, die Motivation unter den ehrenamtlichen Brandschützern stieg zusehends. „Wenn wir weiter so gut vorankommen, sind wir gegen Ende August fertig“, freut sich Marchlewski. Und erzählt von weiteren Plänen. Zur Straßenseite hin, da wird ein Schaukasten aufgestellt und in Absprache mit dem Verschönerungsverein ein Kirschbaum gepflanzt. Der große Kirschbaum an der Hauptstraße blieb als dörfliches Markenzeichen erhalten. Rund um das Feuerwehrhaus wollen die Feuerwehrleute Mutterboden verteilen, dann sollen Blumenzwiebeln eingepflanzt werden. Die Blumen sind etwas besonderes. „Die Zwiebeln haben wir an der alten Schule ausgegraben und eingelagert“, so der Ortsbrandmeister.
Das Thema Eigenleistung oder auch „Hilf Dir selbst“ schreiben sich die Feuerwehrleute aus Todenmann aber nicht nur beim Neubau auf die Fahnen. Auch in Sachen Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) ergriffen sie die Eigeninitiative. Der VW T5 „Bulli“, seit Anfang 2015 neu in Diensten der Feuerwehr Todenmann, wird jetzt durch Unterstützung des privaten Sponsors Dr. Reinhard Kniewske, ehemals bei Amcor in Rinteln als Geschäftsführer tätig, mit dem längst überfälligen Blaulicht ausgestattet. Der T5 wird dann zusammen mit den übrigen Fahrzeugen im fertigen Gerätehaus in Todenmann Platz nehmen. „Da ist auch noch genug Platz für ein wasserführendes Fahrzeug in der neuen Fahrzeughalle“, merken die Helfer vor Ort an. Nur beschafft werden muss es zuerst noch.