In vielen Teilen Rintelns und der Umgebung fiel am Mittwoch, dem 12.08.2015, der Strom aus.
Für drei Minuten, genauer gesagt in der Zeit von 13:24 – 13:27 Uhr waren „die Lichter ausgegangen“. Viele griffen zum Telefon (oder Handy) und riefen bei den Stadtwerken an, doch der Fehler lag woanders: im 30kV (Kilovolt) Netz der Westfalen Weser Energie GmbH & Co. KG.
Deren Leiterin der Abteilung Kommunikation, Angelika Schomberg, erklärte auf Anfrage, dass es bei der Überprüfung einer Störungsmeldung an einem Gerät im Umspannwerk „Rinteln Süd“ (Industriegebiet, Am Stumpfen Turm) zu einer Stromunterbrechung im Mittelspannungsnetz des Netzbetreibers „Westfalen Weser Netz“ gekommen sei. Betroffen waren die Versorgungsleitungen zu den Stadtwerken Rinteln, sowie Teile der von „Westfalen Weser Netz“ versorgten, umliegenden Ortsteile der Stadt Rinteln. In Gänze waren das die Stadt Rinteln, Exten, Engern, Ahe, Uchtdorf, Volksen, Krankenhagen, Bremke, Todenmann, Meierberg, Schönhagen, Bösingfeld, Nalhof, Kalldorf, Almena, Bistrup, Göstrup, Kükenbruch, Laßbruch, Silixen, Rohbraken, Rott, Erder, Vahrenholz, Stemmen, Langenholzhausen, Heidelbeck, Bentorf, sowie die Fa. Stoevesandt).
Festplatten mögen keinen Stromausfall
Drei Minuten ohne Strom, was kann das für den Endverbraucher bedeuten? Kühlschrank und Gefriertruhe laufen in der Regel von selbst wieder an, in der kurzen Zeit sind keine Beeinträchtigungen der eingelagerten Lebensmittel zu befürchten.
Doch in Zeiten von totaler Vernetzung, Computern überall und festplattenbasierten Geräten, sind die möglichen Folgen nicht ganz ohne – wie der Geschäftsführer von Beckmann Elektro in der Seetorstraße, Stefan Brendel, anmerkt: „Bei Computern und Sat- oder Kabelreceivern mit eingebauter Festplatte kann ein Stromausfall das Aus für die Daten bedeuten. Im ungünstigsten Fall wird gerade etwas auf den Datenträger geschrieben, verschwinden ganze Film-, Serienkollektionen oder Musiksammlungen. Ein plötzlicher Stromverlust kann die darauf gespeicherten Daten teilweise oder gänzlich unbrauchbar machen. Auch funktioneren Schnurlostelefone nicht mehr, ebenso wenig W-LAN Router, einfach alles, was am Stromnetz hängt.“
Abhilfe bietet im Falle eines Ausfalls eine sogenannte „USV“. Diese Unterbrechungsfreie StromVersorgung wird dem elektrischen Verbraucher vorgeschaltet und bietet (je nach Modell und Auslegung) bei Stromausfall Schutz für einen kürzeren oder längeren Zeitraum. „Bei einem Gewitter sind auch oft Schwankungen im Stromnetz zu verzeichnen“, erklärt Brendel, „da ist es einem Computer relativ egal ob der Strom nur kurz abfällt oder länger weg bleibt – der Rechner stellt seinen Betrieb ein, wenn die Schwankungen zu groß sind. Auch davor schützen die USV.“ Diese Geräte unterscheiden sich je nach Anforderungen im Preis. „Ab ca. 300 Euro“, so Brendel, „kann man aber schon eine passable Grundabsicherung herstellen.“