In einem Mehrfamilienhaus in Bückeburg kam es am Mittwoch, dem 04.03.2015 zu einer Verpuffung an einem in einer Garage stehenden PKW am Mittwoch. Um 17:28 Uhr gingen die ersten Alarmierungen raus hierzu, es handelte sich dabei um eine Alarmübung.
Bekannt war zunächst nur, dass eine Person sich in Notlage im beziehungsweise unter dem PKW befand. Weiter hatte sich eine adipöse Person vor Schreck in die obere Etage in das Haus geflüchtet und geriet dort in gesundheitliche Notlage.
Die Drehleiter der Feuerwehr Bückeburg befand sich zu dem Zeitpunkt des Einsatzes nicht am Standort (wegen Ausbau für Digitalfunk) und somit wurde zusätzlich die Feuerwehr Rinteln mit der Drehleiter aus Rinteln als Verstärkung alarmiert.
Auf der Anfahrt bekam der Brandmeister vom Dienst (BVD) Bückeburg die Lage geschildert und entschloss sich, zusätzlich die Absturzsicherungsgruppe Rinteln mit alarmieren zu lassen um bezüglich der adipösen Person im Obergeschoss entsprechend gerüstet zu sein.
Die Erkundung des BVD Bückeburg vor Ort ergab dann die Erkenntnis über eine weitere Person und zwar auf dem Dachfirst. Ein Dachdecker mit Beinfraktur saß dort fest und veranlasste die Führungskraft zu einer Nachalarmierung der Höhenrettungsgruppe Schaumburger Land.
Vor Ort wurde durch die Besatzung der Drehleiter Rinteln und der Kameradinnen/ Kameraden der Absturzsicherungsgruppe die Rettung der Person im Obergeschoss eingeleitet. Zeitverzögerung gab es hier durch die aufwendige Demontage der Fensterlaibung für die Rettung mittels einer Schwerlastschleifkorbtrage (Breite 81cm) und durch das leider immer noch fehlende Rettungsgerät (Flaschenzug, Schwerlastschleifkorbtrage) seitens der Feuerwehr Rinteln.
Die Höhenrettungsgruppe Schaumburger Land kümmerte sich um den verletzten Dachdecker, der mittels einer Schleifkorbtrage begleitet von einem Höhenretter sicher zu Boden abgeseilt wurde.
Sven Thiele (Leiter der Höhenrettung Schaumburg Land auf Feuerwehrseite) und Frank Schubert (Ausbilder und Gruppenführer der Höhenrettung Schaumburg Land) waren stolz auf die Leistung und die Personalstärke ihrer Truppe. „ Dies war der erste scharfe Test für unsere noch junge Truppe und für den Alarmierungsweg seitens der Leitstelle.“, resümierte Frank Schubert und bedankte sich auch bei den extra angereisten Übungsbeobachtern der Höhenrettungsgruppe aus Einbeck.
Diese durchaus anspruchsvolle Übung hat gezeigt, dass der mutige Schritt eine Höhenrettungsgruppe als Kooperation der Feuerwehren Bückeburg, Rinteln, Rodenberg und dem THW Rinteln zu gründen, richtig war! Diese einzigartige Konstellation im Landkreis profitiert von dem Knowhow der einzelnen Einheiten, heiß es von Seiten der Feuerwehr.
Im Gerätehaus der Feuerwehr Bückeburg-Stadt, gab es anschließend einen Imbiss und eine kurze Manöverkritik.
Quelle: Feuerwehr/Sven Thiele