Nach einem wettertechnisch etwas kühlen Start entwickelte sich die Vatertagsparty am Feuerwehrhaus in Wennenkamp zum Sonnenschein-Event.
„Ganz früher“, so Ortsbrandmeister Jörg Großkop, „kamen die ersten Gäste bereits morgens um neun Uhr. Heutzutage startet der Andrang so gegen elf Uhr.“ Und da zum ersten Mal seit 39 Jahren nicht am Ludwigsturm gefeiert wurde (im Wald zieht ein Seeadlerpärchen seinen Nachwuchs auf), sondern ausschließlich im Ort, gestaltete sich die Organisation erheblich einfacher.
„Wir haben dieses Jahr keinen Sicherheitsdienst vor Ort. Neben diesen Kosten entfallen auch die Gebühren für zusätzliche Toiletten. Auch müssen wir weniger Personal für die zweigleisige Feier abstellen, weniger aufräumen“, sagt Großkop. Es scheint so, als hätte der Seeadler eine Trendwende in Sachen Himmelfahrtsfeier herbeigeführt, die man wohl auch künftig beibehalten wird.
Durch die veränderte Ortssituation ergibt sich ein interessanter Mix der aufeinanderprallenden, musikalischen Welten: An der Kreuzung von Kreisstraße und Turmstraße stehen Jugendliche, die zu mitgebrachter Musik aus MP3-Playern und wummernden Bässen aus Bollerwagen-Lautsprechern tanzen, während nur wenige Meter weiter der Musikzug Drums-Fanfars Barntrup e.V. das ältere Publikum mit Live-Auftritten beschallt.
Da immer wieder Einzelpersonen und Gruppen inmitten der unübersichtlichen Kurven mitten auf der Straße gehen und tanzen, wo zeitgleich Biker und Autofahrer fahren, bauen die Einsatzkräfte Absperrgitter am Straßenrand auf.
500 Liter Bier plus alkoholfreie Getränke hat man vorsorglich geordert, mit Aufstockungs-Option. Mehrere hundert Bratwürstchen gingen am Nachmittag über den Tresen, auch hier wurde Rohware nachbestellt. Kurzes Resümee am Abend: Außer zwei alkoholbedingten Totalausfällen mit Polizei, Notarzt und Rettungswageneinsatz verlief alles ruhig, betont Ortsbrandmeister Großkop.
Zu später Stunde wird immer noch gefeiert. „Größtenteils Bewohner aus dem Ort“, so Großkop, „die haben es ja nicht so weit nach Hause.“