Online Nachrichten für Rinteln und die Umgebung.
Anzeige

VSR-Gewässerschutz begrüßt in Rinteln die nachhaltige Nutzung von Brunnenwasser

Anzeige
Anzeige

(Rinteln) Mit einer Wasseranalyse ihres Brunnenwassers und Beratung zum nachhaltigen Umgang mit Wasser unterstützte der VSR-Gewässerschutz 32 Gartenbesitzer, die den angekündigten Informationsstand in Rinteln besuchten.

„Für ein sinnvolles Wassermanagement in der Stadt ist es wichtig, wenn die Gartenbesitzer zum Bewässern im Garten nicht das kostbare Leitungswasser verwenden, sondern das Wasser aus dem eigenen Brunnen“, so Arno Mittelmeyer, der sich am Informationsstand ehrenamtlich engagiert.

Viele Gartenbesitzer stellten in den letzten Jahren fest, dass bei Starkregenfällen die Regenwassertonnen schnell voll sind und sie das Wasser doch wieder der Kanalisation zuführen müssen. Dabei wäre es sehr wichtig, dass das Regenwasser nicht in den Gully und damit in die Flüsse gelangt. Der VSR-Gewässerschutz empfiehlt das Regenwasser stattdessen im Garten zu versickern. Die anschließende Nutzung des Wassers aus dem Grundwasserspeicher ist eine sinnvolle nachhaltige Lösung.

Ziel des Regenwasser-Managements war früher, große Mengen des Regenwassers schnell aus den Siedlungen heraus zu bekommen. „Heute weiß man, dass diese Maßnahmen einerseits zu Überschwemmungen und andererseits zum Absinken des Grundwasserspiegels beitragen. In Zeiten des Klimawandels muss dringend ein Umdenken erfolgen und die Wasserverschwendung gestoppt werden. Es ist wichtig, dass der Grundwasserspeicher durch Regenwasser von den Hausdächern aufgefüllt wird“, so Mittelmeyer. In Rinteln hat er zusammen mit Matthias Ahlbrecht am Informationsstand die Bürger beraten. Vielen Hausbesitzern ist gar nicht klar wie einfach so eine Versickerung im Garten zu realisieren ist. Das Regenwasser kann in offene Versickerungsmulden im Garten geleitet werden. Dort sammelt es sich zunächst, bevor es nach einiger Zeit im Boden versickert und so ins Grundwasser gelangt. Durch eine Bepflanzung können solche Sickermulden gut in die Gartengestaltung integriert werden.

Sickermulden statt Ableitung in die Kanalisation

In den letzten Jahren richtete sich der Fokus besonders auf die Wassermenge, die zum Planschen im Garten benötigt wird. Während die Poolfüllung für alle sichtbar ist, können sich die meisten Bürger nicht vorstellen, dass ein Rasensprenger bereits in einer Stunde 600 bis 800 Liter Wasser über den Garten verteilt. Ein Großteil davon kommt auch gar nicht bei den Pflanzen an, weil das Wasser vorher schon verdunstet ist. Das heißt in einem heißen und trockenen Sommer verbrauchen Gartenbesitzer schon für das Gießen einer kleinen Rasenfläche ein Vielfaches der Wassermenge, die in einen Pool passt. Der VSR-Gewässerschutz stellt fest, dass vor allem bei der Anlage und Pflege von Rasen dringend ein Umdenken stattfinden muss.

Anzeige

Der Rasen soll keine Wasserverschwendung darstellen

Der englische Rasen mit sattgrüner Farbe und kurzgeschnitten war einst der ganze Stolz der Hobbygärtner. Die Starkregenfälle führen kurzfristig dazu, dass der Rasen ausreichend Wasser bekommt. Doch bei der nächsten trockenen und heißen Wetterperiode stellen die Gartenbesitzer fest, dass der kurzgeschnittene Rasen viel zu viel bewässert werden muss. „Es ist uns am Informationsstand wichtig Alternativen zu diesem Rasen aufzuzeigen,“ so Arno Mittelmeyer. Die Saatguthersteller haben schon längst reagiert und bieten Grasmischungen für trockene Standorte an. Diese Gräser wurzeln viel tiefer und können sich noch lange selbst mit Wasser versorgen. Außerdem braucht es nur dort Rasen, wo Kinder oder Hunde spielen. Bisherige Rasenflächen, die nur gelegentlich betreten werden, können in Zukunft auch durch flachwachsende, trittfeste Kräuter, wie den bienenfreundlichen Thymian ersetzt werden.

Arno Mittelmeyer engagiert sich ehrenamtlich im VSR-Gewässerschutz.

Als Ehrenamtler den VSR-Gewässerschutz unterstützen

Arno Mittelmeyer engagiert sich ehrenamtlich im VSR-Gewässerschutz. Er fährt mit dem Labormobil mit und berät am Informationsstand Gartenbesitzer. „Gewässerschutz ist mir wichtig. Durch die Mithilfe an den Informationsständen kann ich beim Aufdecken von Grundwasserbelastungen helfen und Bürger über einen nachhaltigen Umgang mit Wasser im Garten beraten“, so Mittelmeyer. Er rät interessierten Bürgern, die sich über die Grundwasserbelastungen in ihrer Region informieren wollen die Homepage vsr- gewaesserschutz.de zu besuchen.

VSR-Gewässerschutz fordert von den Gemeinden Unterstützung bei der Versickerung

Der VSR-Gewässerschutz möchte mit seiner Arbeit zu einem sinnvollen städtischen Wassermanagement beitragen. Viel zu lange hat man die Funktion eines Grundwasserspeichers nicht gesehen. Wichtig ist nun schnellstmöglich den Grundwasserspeicher sinnvoll zu nutzen. Wie bei einer Zisterne wird in diesen Regenwasser gespeichert und bei heißem und trockenem Wetter kann daraus Wasser entnommen werden. „Von möglichst vielen Dächern soll das Regenwasser versickert werden. So kann das Absinken des Grundwasserspiegels verhindert werden. Dafür müssen dringend Anreize geschaffen werden“, so Susanne Bareiß-Gülzow, Vorsitzende im VSR-Gewässerschutz.

Der VSR-Gewässerschutz fordert alle Kommunen auf, den Bürgern nicht nur die Niederschlagsgebühren zu erlassen, sondern durch Informationen die Bürger bei der Versickerung im Garten zu motivieren.

(Quelle & Fotos: VSR-Gewässerschutz)

Anzeige

Related posts

Cookie Einstellungen

Bitte treffen Sie eine Auswahl. Mehr über die einzelnen Optionen unter Help.

Eine Option wählen um fortzufahren

Ihre Auswahl wurde gespeichert

Hilfe

Hilfe

Um fortzufahren, müssen Sie eine Cookie-Auswahl treffen. Hier finden Sie eine Erklärung der Optionen und deren Bedeutung.

  • Alle Cookies akzeptieren:
    Alle Cookies wie Analytics und Tracking-Cookies, z.B. zur Statistik und Besucherzählung.
  • Nur First-Party Cookies zulassen:
    Nur Cookies dieser Internetseite.
  • Keine Cookies zulassen:
    Keine Cookies, mit Ausnahme der technisch notwendigen.

Sie können weitere Informationen hier nachlesen: Datenschutzerklärung. Impressum

Zurück