(Rinteln) Im Jubiläumsjahr erhoffte sich die Vereinigte Turnerschaft Rinteln (VTR), die Schallmauer von 500 Teilnehmern beim Volksbanklauf knacken zu können.
Und es klappte, wie Maike Wagenaar vom Organisatoren-Team mitteilte: „Wenn man die Bambini mitzählt“.
Die starteten am Sonntag bereits um 10 Uhr, als es noch nicht ganz so schwül war, aber immerhin schon sehr warm. Bereits kurz nach dem Lauf waren viele von ihnen samt ihrer Eltern bereits abgereist – bis zur Urkundenverleihung um 12 Uhr mochten nicht alle warten.
Geld ist keine Motivation: Beteiligung von Rintelner Schulen liegt im homöopathischen Bereich
Aus Sicht der Veranstalter ebenfalls enttäuschend ist die geringe Beteiligung der Rintelner Schulen. Im Vorfeld war sogar ein „Motivationspreisgeld“ seitens der Volksbank in Schaumburg und Nienburg ausgelobt worden. Für die drei Schulen mit den meisten Zieleinläufen sollte es 300, 200 und 100 Euro als Belohnung geben.
Das Resultat ist ernüchternd: Mit Abstand die meisten Zieleinläufe konnte die Grundschule Nord mit 16 Schülern verbuchen, gefolgt vom Gymnasium Ernestinum mit 5 Schülern. Ein Schüler der Grundschule Süd wurde ebenfalls gezählt, trat jedoch ursprünglich nicht für diese an.
Organisatoren arbeiten an der Frage: „Wie bekommen wir die Schulen wieder ins Boot?“
Die mangelnde Begeisterungsfähigkeit in den hiesigen Schulen wird laut Wagenaar auch ein Thema bei der Nachbesprechung mit dem Orga-Team sein. Fest steht, mit Geld lassen sich die Schulen nicht locken. Klar ist aber auch, es finden momentan sehr viele Veranstaltungen und Events – auch in den einzelnen Schulen – zeitgleich oder zumindest am gleichen Wochenende statt. Vielen Einrichtungen fehlt angesichts interner Feierlichkeiten vielleicht auch schlicht die Zeit, Schüler zu einer Anmeldung für den Volksbanklauf zu motivieren. Viele Schüler wiederum fühlen sich angesichts der immensen „Event-Dichte“ vielleicht auch einfach nur gestresst.
Für perfektes Laufwetter war es ein paar Grad zu warm
Ein weiteres Thema, das immer wieder in der Diskussion steht: Den Lauf über 5 und 10 Kilometer an den Anfang setzen, damit die Teilnehmer nicht in der großen Hitze unterwegs sind. Diese Möglichkeit werde regelmäßig in den Planungen diskutiert, so Wagenaar. Allerdings müsste man aufgrund des großen Zeitfensters und des persönlichen Ziels und Ehrgeizes der Läufer (Rekord knacken oder „dabeisein ist alles“) bedenken, dass sich die unterschiedlichen Klassen dann früher oder später auf der Strecke im Weg stünden.
Würde man warten, bis auch der letzte 10-Kilometer-Läufer über die Ziellinie kommt, müsste sich die Veranstaltung weit über die Mittagszeit erstrecken. Mit dem Ergebnis, dass dann die Bambini in der größten Hitze unterwegs wären. Die Laufstrecke gilt noch bis zum Jahr 2025 als offiziell vermessen. Bei einer dann erforderlichen Neuvermessung könnte man den Verlauf ändern und diese Problematik entschärfen.
Apropos Hitze: Die Temperaturen waren auch beim diesjährigen Volksbanklauf ein Thema, allerdings gab es nur in einem Fall etwas für den Sanitätsdienst zu tun. Den sportlichen Leistungen tat die sengende Sonne jedenfalls keinen Abbruch. Mit zwei neuen Streckenrekorden können Veranstalter und Teilnehmer sehr zufrieden sein.
Zwei neue Streckenrekorde aufgestellt: 5-Kilometer-Bestmarken fallen erstmals seit Jahren
Bei den Frauen stanzte Laura Sophie Rösner mit 19 Minuten und 19 Sekunden eine neue Bestzeit in die Tabelle und löste damit Aida Stahlhuts Rekord (19 Minuten, 23 Sekunden) aus 2018 ab. Nicolai Riechers pulverisierte den Streckenrekord von Niclas Hoppe über 5 Kilometer aus dem Jahr 2013 (16 Minuten und 43 Sekunden), indem er die Distanz in 15 Minuten und 38 Sekunden zurücklegte. (vu)
Im Video: Impressionen vom 20. Rintelner Volksbanklauf
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>>> Die gesamten Ergebnislisten vom Rintelner Volksbanklauf 2023 lassen sich beim Zeitmess-Team von Five Friends Events im Internet abrufen: KLICK