Eigentlich sollte dies ja ein kurzer Statusbericht von der Kreiselbaustelle werden, doch am Ende kam alles anders.
Bei unserem Termin „vor Ort“ war geplant, über die Fortschritte zu berichten, über den teilweise abgetragenen Asphalt und die in Brösel und Brocken zerlegte Fahrbahndecke vom Galgenfeld und Teilen der Konrad-Adenauer-Straße.
In diesem Artikel sollte eigentlich stehen, dass eine neue LKW-Zufahrt für die Firma Scheidt geschaffen wurde, in westlicher Richtung und in Nähe der Ampel, damit die teils ausladenden Sattelschlepper trotz Baumaßnahmen das Werksgelände erreichen können.


Doch der Besuch von Rintelns Großbaustelle des Jahres 2014 hinterließ bei uns reichlich Entsetzen und Verwirrung. Im Feierabendverkehr häufen sich Szenarien wie diese: Die ohnehin schon heikle Verkehrsführung, die allen Teilnehmern erhöhte Konzentration abverlangt, wird durch immer wieder aus der Rolle fallende Autofahrer nochmals verschärft.

Die Spritpreise an der JET-Tankstelle verlocken aus Fahrtrichtung Engern kommende Verkehrsteilnehmer trotz eindeutiger Regelung vorschriftswidrig nach links auf die Tankstelle abzubiegen. Es kommt zu Hupkonzerten, der nachfolgende Verkehr kann schließlich nicht mehr ausweichen und muss warten. In der Gegenrichtung benutzen immer wieder Autofahrer den Parkplatz des Fressnapf-Marktes als „Abkürzung“ um zum Emerten zu gelangen. Die offizielle Variante ist gesperrt, der Kreuzungsbereich Galgenfeld/Emerten abgefräst und endgültig nicht mehr befahrbar.

Ebenfalls mehrfach von uns beobachtet: Aus Richtung Emerten kommende Autofahrer, offenbar von der Sperrung vom Kreuzungsbereich überrascht, suchen den Ausweg über den bereits erwähnten Fressnapf-Parkplatz und drängen auf die mit Warnbaken flankierte Konrad-Adenauer-Straße (und das in beide Richtungen!). Besonders riskant: Das Abbiegen im rechten Winkel gelingt dabei nicht, ohne mit der Fahrzeugfront in den Gegenverkehr einzutauchen. Die Übersichtlichkeit ist gefährdet, in dem hektischen Treiben und den dicht aneinander vorbeirauschenden Fahrzeugkolonnen sind brenzlige Situationen an der Tagesordnung.

Besonders heikel dabei: Treffen zeitgleich abbiegende Autos aus Richtung McDonalds und Fressnapf auf die Blechlawinen, die sich zeitweise auf der Konrad-Adenauer-Straße aufstauen, sind kollidierende Verkehrsströme an der Tagesordnung. Und da sind der LKW-Verkehr und Busse noch nicht einmal mit eingerechnet. Am heutigen Nachmittag kam es im Bereich der Lieferantenzufahrt des Marktkauf-Warenhauses obendrein zu einem Verkehrsunfall, in den gleich drei Autos verwickelt waren.
Es ist unumgänglich und klar, dass uns diese Großbaustelle noch das ganze Jahr über begleiten wird. Wenn die Zustände allerdings jetzt schon teilweise so brisant und gefährlich sind – und die heiße Phase hat noch nicht einmal angefangen – dann ist der Vorgeschmack auf das, was uns noch blühen könnte, alles andere als beruhigend. Egal ob Verkehrsführung, deutlichere Trennung der Fahrspuren oder frühzeitige Hinweise auf die veränderten Umstände innerhalb der Baustelle – jetzt sind die Verkehrs-Experten gefragt um die Situation zu entschärfen und Schlimmeres zu verhindern.