Heute Nacht, gegen 01:27 Uhr, geriet aus noch ungeklärter Ursache in Auetal-Bernsen ein VW T4 in einer Scheune in Brand. Ein LKW-Fahrer, der auf der Bernsener Straße in Richtung Bernser Landwehr unterwegs war, hatte den Brand bemerkt und einen Notruf abgesetzt. Der 57-jährige Fahrer versuchte noch, den brennenden Transporter mit einem Feuerlöscher aus seinem Fahrzeug zu löschen. Zuvor hatte er die Hausbewohner geweckt.
Zahlreiche Ortsfeuerwehren der Gemeinde Auetal rückten zur Einsatzstelle aus. Nach Eintreffen der Feuerwehr Bernsen wurde der brennende PKW aus der Scheune gezogen. In der Zwischenzeit griffen die Flammen auf die Scheune über. Einsatzleiter Michael Möller ließ Drehleitern der Feuerwehren Rinteln und Bückeburg nachalarmieren, ebenso die Ortsfeuerwehr Hattendorf für Nachschub an Atemschutzgeräteträgern. Die Feuerwehr war mit insgesamt 110 Einsatzkräften der Ortswehren Bernsen, Hattendorf, Kathrinhagen, Rolfshagen, Rehren, Rinteln und Bückeburg im Einsatz.
Ein Atemschutztrupp kühlte zwei im Gebäude befindliche Gasflaschen und brachte diese aus dem brennenden Umfeld. Das Feuer breitete sich mit großer Geschwindigkeit aus und griff auch auf die oberen Etagen des Wohnhauses über. Im Einsatzverlauf bauten die Feuerwehrleute zahlreiche Wasserentnahmestellen auf, um die Flammen bekämpfen zu können. Die Löscharbeiten wurden durch den starken Wind mit Sturmböen erschwert. Um 04.35 Uhr hatte die Feuerwehr den Brand unter Kontrolle, die Löscharbeiten dauerten aber noch Stunden an, da der Wind die Glutnester immer wieder neu entfachte. Die Landesstraße 443 war für viele Stunden zwischen den Abzweigungen zur K71 und K74 voll gesperrt.
„Personen kamen glücklicherweise nicht zu Schaden. Die Bewohner – ein Ehepaar, deren Tochter und Enkel – wurden durch den LKW-Fahrer auf das Feuer aufmerksam gemacht und konnten sich unverletzt in Sicherheit bringen“, führt Polizeipressesprecherin Gabriela Mielke aus, „die Brandursache steht noch nicht fest. Die Brandermittler der Polizei Rinteln haben ihre Arbeit aufgenommen.“
Durch den Brand wurden der PKW, die Scheune und das Wohngebäude zerstört. Der Schaden beläuft sich auf 350.000 Euro. Das Wohnhaus ist unbewohnbar. Die geschädigte Familie kam laut Polizeiangaben zunächst bei einer Nachbarin unter.