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Brückentorsaal: Neue Varianten in der Diskussion

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Bei einem Pressetermin im Rathaus gab Bürgermeister Thomas Priemer jetzt Neuigkeiten rund ums Thema Brückentorkomplex bekannt. Die ursprüngliche Variante, den Brückentorsaal zu verkaufen und nach einer Sanierung langfristig anzumieten, ist „so gut wie“ vom Tisch. Man sei sich zuletzt mit dem Investor nicht über die Höhe des Verkaufspreises und der Mietkosten pro Quadratmeter einig geworden, so Priemer. Desweiteren wuchsen die Befürchtungen, nach Auslaufen des Mietvertrags über eine Laufzeit von 24 Jahren stünde man womöglich ohne Halle da, hätte in der Zwischenzeit aber rund 2,5 Millionen Euro an Miete bezahlt.

Wie geht es nun weiter? Derzeit scheint die bereits kürzlich von Ratsmitglied Heinrich Sasse (WGS) favorisierte Variante am wahrscheinlichsten: Die Stadt Rinteln verkauft ihre Anteile am Brückentorkomplex an den Investor und baut eine Stadthalle „auf der grünen Wiese“. Der Standort ist dabei bildlich zu verstehen: Es handelt sich um einen Acker an der Burgfeldsweide, direkt zwischen Westumgehung und dem Weser-Fit-Rinteln gelegen, der zur Zeit landwirtschaftlich genutzt wird. Das Gebiet bietet laut Priemer viele Vorteile: Optimale Verkehrsanbindung, Parkplätze direkt vor der Tür und das Grundstück gehört der Stadt bereits. Die Zeit drängt, der Investor Norbert Dittel benötigt bis Mitte diesen Jahres eine verbindliche Auskunft über die Pläne der Stadt, so Priemer. Daher kümmern sich Mitarbeiter des Bauamtes jetzt mit hoher Priorität um die Planung und weitere Berechnungen.

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Dabei soll ermittelt werden, welche Art von Stadthalle man für 5 Millionen Euro bekommen könnte und wo bereits vergleichbare Gebäude gebaut wurden. Durch den Verkauf der Brückentor-Anteile, eine „unvorhergesehene Einnahme“ und Fördermitteln sowie Restfinanzierung ließe sich das Projekt über eine Laufzeit von 25 Jahren finanzieren. „Die Zinsen liegen dafür bei 1,6 Prozent und nach Rückzahlung haben wir eine Stadthalle mit Restwert in der Bilanz. Beim Mieten haben wir am Ende nichts“, erklärte Priemer. Die Summe von 5 Millionen Euro ist keineswegs in Stein gemeißelt. Je nachdem, welche Ausstattung gewünscht und gewollt ist, kann es natürlich auch teurer werden. Eckpunkte sollten laut Priemer ein Foyer, eine Teilbarkeit der Räume, barrierefreie Sanitäranlagen, Umkleideräume, Bühnentechnik und eine kleine Theke mit Kühlmöglichkeit sein. Keinesfalls jedoch ein Lokal oder einen Gastrobetrieb, der möglicherweise den bestehenden Firmen Konkurrenz machen könnte („das ist ein No-Go“). Wie auch der bereits bestehende Brückentorsaal wäre die neue Stadthalle natürlich ein Verlustgeschäft. Aktuell liegt der Zuschussbedarf im alten Saal bei rund 100.000 Euro pro Jahr. Ein Teil davon ließe sich durch energetische Maßnahmen wie Solarzellen und entsprechende Dämmung wieder reinholen.

Auch FDP-Vorschlag wird durchgerechnet

Es gibt noch eine zweite Variante, nämlich den von der FDP ins Spiel gebrachten Ankauf des gesamten Brückentorkomplexes inklusive Sanierung und Vermarktung von Wohnungen durch die städtische Hand. In der Vergangenheit stand eine Zahl im Raum, die Priemer nicht kommentieren wollte: 2,4 Millionen Euro. Der Sanierungsbedarf im Saal beläuft sich nach bisherigen Erkenntnissen („wir haben eine DIN A4-Seite voller Punkte ermittelt“) auf rund eine Million. An diesem Punkt, so Priemer, hätte man bereits 3,4 Millionen investiert, könne aber immer noch nicht abschätzen, wie hoch die Kosten für eine Sanierung des gesamten Gebäudes ausfallen würden. „Die letzte Sanierung liegt rund 30 Jahre zurück, wir können nur Annahmen treffen, was alles insgesamt gemacht werden muss“, sagte Priemer, „wir haben zu wenig belastbare Daten.“ Auch die anschließende Vermarktung an (möglicherweise) einen Textil-Markt oder die Anforderungen an die Wohnungen gleichen einem Blick in die berühmte Glaskugel. Da die Stadt keine Immobilienmakler im Haus beschäftigt und auch weitere anfallende Fragen nicht mit hauseigenen Mitarbeitern zu lösen vermag, wird es schwierig, die von Dr. Ralf Kirstan geforderte Wirtschaftlichkeitsberechnung auf Fakten aufzubauen. Versuchen will man es dennoch und den Mitgliedern im Verwaltungsausschuss am 16.5. die Ergebnisse präsentieren und zur Abstimmung bitten. Für den 24.5. hat Priemer eine außerplanmäßige Ratssitzung eigens zu diesem  Thema angekündigt.

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