Das haben die Damen vom Rintelner Elfenrat mal wieder grandios gemeistert: Volles Haus im Brückentorsaal, volles Programm mit Tanz, Musik und jeder Menge Lachsalven aus der Witzkanone. Der Rintelner Frauenkarneval fuhr zum 20. Jubiläum schwere Geschütze auf.

Von der Karnevalsgemeinschaft Eugenesen Alaaf mit Showtanzgruppe und Tanzmariechen, bis zu Auftritten des Musikertrios „Modern Walking“ und flotten Bewegungen der VTR-HipHop-Tanzgruppen – am Freitagabend blieb kein Auge trocken und niemanden hielt es auf den Stühlen. Dabei geriet die Planung des Frauenkarnevals zunächst zur Zitterpartie.
Wie bei vielen Veranstaltungen stand die Durchführung aufgrund der mehrfach thematisierten Brandschutzmängel im Brückentorsaal auf der Kippe. Dank des Einlenkens der Verantwortlichen und des Engagements der Feuerwehrmitglieder, die am Abend die vorgeschriebene Brandschutzwache leisteten, konnte die große Prunksitzung im Jubiläumsjahr doch noch stattfinden.
Video: Modern Walking sorgen mit dem Weserlied für gute Laune
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Daher schien es nur konsequent, dieses Thema auch in der Büttenrede aufzuarbeiten. Jutta Meves und Stephanie Stasitzek sorgten aber nicht nur mit der Saalproblematik für Schenkelklopfer. Auch die Verzögerung beim Bau des Feuerwehrhauses in Schaumburg fand ihren Platz in der heiteren Ansprache, ebenso wie Zwischenmenschliches im Hause Heidi Klum und Bill Kaulitz, dem englischen Königshaus, der Brexit-Thematik und dem gewaltgeladenen Gelbwesten-Protest in Frankreich.

Doch in Deutschland „jucken solche Probleme nicht“, so das Fazit der Elfen, „man schaut einfach fein anspruchsvolles Fernsehprogramm wie ´Bauer sucht Frau´, ´Der Bachelor´oder ´Dschungelcamp´. In Hoffnung auf ein erfülltes Liebesleben fiel der Rat, es doch mal mit „Jogis Jungs“ zu versuchen, da diese ohnehin unausgelastet seien. Doch übertreiben sollte man es vor lauter Leidenschaft nicht, sonst drohten Verletzungen, eine Einlieferung ins Klinikum nach Vehlen „und dann geht das Leiden erst so richtig los“.

Die Gäste kamen in Scharen und übertrafen sich bei der Kostümwahl ein ums andere Mal. Feuerwehrfrauen, Polizistinnen, Gefängnisinsassinnen, Skelette und Hexen feierten ausgelassen bis in die Nacht und ließen sich bei der Show von Travestie-Künstler Jacqueline de la Rouge zum Mitmachen und Mitsingen animieren. Allen Beteiligten wird die Jubiläums-Prunksitzung noch lange in Erinnerung bleiben – es war die allerletzte für die Rintelner Elfen im Brückentorsaal. Wo künftig gefeiert wird, steht noch in den Sternen. Obwohl – bereits im Vorjahr kündigten die Veranstalter eine ungewöhnliche und nicht ganz ernst gemeinte Alternative an: Eine Open-Air-Veranstaltung in der Fußgängerzone. Man kann ja nie wissen..