(Rinteln) Eigentlich geht es der DLRG Ortsgruppe Rinteln gut.
Mit 438 Mitgliedern sind es 34 mehr als im Jahr 2021 und die Zahlen sprechen für die Arbeit der Ortsgruppe: 35 Seepferdchen, 17 Schwimmabzeichen Bronze, 15 Mal Silber, zehn Mal Gold, ein Juniorretter, 33 Rettungsschwimmabzeichen Bronze und 42 Abzeichen in Silber wurden bei den vier Ausbildern der DLRG abgelegt. Insgesamt wurden 1.500 Helferstunden abgeleistet.
Doch auf den Stirnen der Vorstandsmitglieder breiteten sich auch Sorgenfalten aus, denn es mangelt an qualifizierten Trainern am Beckenrand, insbesondere bei den leistungsstarken Wettkampfschwimmern, und bei der Besetzung der Wachdienste im Freibad gab es im letzten Jahr massiv Probleme. Und so gedeihten Gedanken im Vorstand an die Einführung von Pflichtarbeitsstunden im Wachdienst. Dagegen gab es in der Versammlung allerdings reichlich Widerspruch, zumal man die Arbeitsstunden nicht nur auf die Wachdienste reduziert wissen wollte.
Für den Vorstand eine Misere: 4.165 Euro Mietkosten für das Heim im Freibad pro Jahr werden nämlich mit den geleisteten Wachdienststunden gegengerechnet, so dass die DLRG das Heim quasi mietfrei nutzen darf. Doch allein die Diskussion darüber und die Vorschläge für eine bessere Terminabstimmung gaben dem Wachdienst bereits neuen Rückenwind. Und so wird der Vorstand, so Joachim Spohr als Stellvertreter von Henning Wessel, jetzt die Anregungen aus der Versammlung mitnehmen und weiter an dem Problem arbeiten.
Wie wichtig die Wachdienste auch für die Bäderbetriebe sind, das schilderte Ulrich Karl als Chef der Bäderbetriebe. Um den Betrieb an den besucherstarken Wochenenden reibungslos durchzuführen, braucht es neben den hauptberuflichen Schwimmmeistern auch die freiwilligen Helfer der DLRG. Er dankte daher für den Einsatz der Freiwilligen und auch Bürgermeisterin Andrea Lange zeigte ihre Wertschätzung für die Arbeit der Wasserretter.
Bevorstehende Hallenbadsanierung bereitet Sorgen
Für Unruhe sorgt in den Reihen der Rettungsschwimmer allerdings die anstehende Sanierung des Hallenbades. Zwei Jahre lang werden die Arbeiten dauern und ohne ins Detail zu gehen, versprach Ulrich Karl, dass es während der Bauzeit für ihn Prioritäten bei der Schwimmausbildung für Kinder gebe und sich dies in Hallenzeiten in Steinbergen widerspiegeln werde. Denn Kinder hat die DLRG in ordentlicher Zahl in der Schwimmausbildung. 65 sind derzeit dienstags auf den Bahnen, plus zwölf Erwachsene montags.
Vier Schwimmkurse richtete die DLRG im vergangenen Jahr aus und schulte 50 Kinder. Darüber hinaus betreuen freiwillige Helfer freitags eine Erzieherklasse der BBS und es gibt eine Kooperation mit dem Gymnasium für Schwimmausbildung. Für langjährige Mitgliedschaft ehrte die DLRG Angela Voges (25 Jahre) und Friedrich-Wilhelm Niemann (50 Jahre). Andreas Grüger erhielt das Verdienstabzeichen in Bronze.
Übrigens: Am 17. und 18. Juni feiert die DLRG OG Rinteln ihren „75+1“ Geburtstag mit einer großen Party im Freibad. (ot)