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Dolmetschen für Geflüchtete – eine anspruchsvolle Aufgabe

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Sprachmittlerinnen und Sprachmittler aus dem Landkreis Schaumburg trafen sich zur Supervision im Mehrgenerationenhaus in Rinteln. Die Verständigung von Deutschen mit Menschen aus anderen Ländern stellt manches Mal eine echte Herausforderung für alle Beteiligten dar. Erfreulicherweise gibt es im Landkreis Schaumburg etliche Zugewanderte mit guten Deutschkenntnissen, die auf Anfrage als Sprachmittlerinnen und Sprachmittler z. B. bei Ärzten, Behörden, Schulen und Kindertagesstätten hin und her übersetzen. Manche von ihnen dolmetschen rein ehrenamtlich, andere erhalten ein Honorar, wenn sie zum Dolmetschen engagiert werden.

Liane Martens (Landkreis Schaumburg), Petra Uhe (Stadt Rinteln) und Albrecht Schäffer (Kinderschutzbund Rinteln) haben sich zum Ziel gesetzt, die Sprachmittlerinnen und Sprachmittler vor Ort durch Qualifizierung möglichst gut auf ihre Tätigkeit vorzubereiten. Auf ihre Anfrage hin hat der Caritasverband für die Diözese Osnabrück eine vierteilige Schulungsreihe für Sprachmittlerinnen und Sprachmittler vorbereitet, an der seit dem 11. Oktober 13 Frauen und Männer aus dem Landkreis Schaumburg teilnehmen. Die Caritas Osnabrück hat eine jahrelange Erfahrung in der Qualifizierung von Sprachmittlerinnen und Sprachmittlern und organisiert diese Schulungsreihe im Rahmen des Projektes „SpuK Bund 3“. Das Kürzel „SpuK“ steht für „Sprach- und Kommunikationsmittlung“. Ziel der Schulungsreihe ist es, Sprachmittlerinnen und Sprachmittler auf ihre wichtige Aufgabe sorgfältig vorzubereiten und sie in ihrer Übersetzungstätigkeit zu stärken.

(Foto: pr)

Im Rahmen dieser Schulungsreihe traf sich die Schulungsgruppe zu Gesprächen über herausfordernde und belastende Situationen, die es beim Dolmetschen immer wieder gibt. So erleben die Sprachmittlerinnen und Sprachmittler es beispielsweise manchmal, dass im Rahmen des Gesprächs starke Gefühle wie Angst, Traurigkeit oder Wut bei den Gesprächsparteien auftreten oder traumatische Erinnerungen hochkommen. Der Austausch über solche und andere schwierigen Situationen wurde beim jetzigen Schulungstreffen moderiert von Supervisorin Elisabeth Klemens aus Göttingen. Der Saal im Mehrgenerationenhaus Rinteln bot dafür einen geeigneten Rahmen und stellte einen geschützten Raum für diese vertraulichen Gespräche dar.

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Die teilnehmenden Männer und Frauen, die u.a. aus Albanien, Afghanistan, Ägypten, dem Iran und Syrien stammen, äußerten sich am Ende des Supervisionstreffens zufrieden mit dem angeleiteten Austausch in der Schulungsgruppe. Es habe gut getan, über belastende Erlebnisse sprechen zu können und von den Erfahrungen der anderen zu hören. Man habe Abstand gewinnen können zu belastenden Erlebnissen. „Ich lerne jedes Mal etwas Neues dazu“, freute sich eine Teilnehmerin.

Die Sprachmittlerinnen und Sprachmittler können kostenfrei an dieser Schulung teilnehmen. Dies ist möglich, da dieses Projekt aus Mitteln des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds der Europäischen Union finanziert wird.

Der letzte Teil der Schulung findet am Dienstag, den 12. November von 14 bis 17 Uhr im Flüchtlingswohnheim im Kerschensteinerweg 1 statt.

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