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Feuerwehr Rinteln zieht Bilanz: 185 Einsätze in 2017

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Bei der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Rinteln konnte Ortsbrandmeister Thomas Blaue auf ein sehr ereignisreiches Jahr 2017 zurückblicken. 185 Alarme liefen bei den Brandschützern im vergangenen Jahr auf. Weniger als noch 2016, doch wieder einmal nahmen Fehlalarme einen beträchtlichen Teil der Einsatzstatistik ein. 59 mal Fehlalarm – so die Zusammenfassung – davon entfallen 48 auf Brandmeldeanlagen. Diese 48 teilen sich wiederum in 23 technische Defekte und 25 korrekte Auslösungen, die allerdings aufgrund von Staub, und ähnlichen, nicht brandrelevanten Anlässen Alarm schlugen.

91 mal drehte sich alles ums Thema Brandbekämpfung, besonders hob Blaue Großbrände wie unter anderem das Feuer an der Arensburg, in Eisbergen oder den Wannendurchbruch bei O-I Glasspack hervor. Gerade bei letzterem, so Blaue, sei es dank der hervorragenden Zusammenarbeit mit der Werkfeuerwehr der Glashütte gelungen, das Leck in der Schmelzwanne durch gezielte Eingriffe zu verschließen. So konnte verhindert werden, dass die Glaswanne vollständig leerläuft. Weitere Brandeinsätze drehten sich beispielsweise um Wohnungsbrände, Strohballen, Immobilien in der Friedrichstraße, brennende Mülltonnen und Container. Besonders belastend für die Einsatzkräfte seien auch jene Fälle gewesen, wo Menschen ums Leben gekommen waren. So nannte Blaue unter anderem einen Suizid in Wennenkamp, eine Personensuche in der Altstadt im Dezember und den tragischen Fall eines 19-Jährigen, der von einer Autobahnbrücke stürzte und ums Leben kam als Beispiele für Einsätze mit hoher psychischer Belastung für alle Beteiligten. Technisch gab es einige „Updates“ zu vermelden: So wurde der zweite Mannschaftstransportwagen ausgeliefert und der Ersatz fürs Rettungsboot traf im Oktober ebenfalls ein. Die ersten neuen Feuerwehrhelme vom Typ Rosenbauer Titan hätten sich bei den ersten Einsätzen ebenfalls bewährt, so Blaue.

 

Von links: Oberlöschmeister Benjamin Hundrieser und Hauptlöschmeister Sebastian Westphal.

Wie wichtig die optimale Verzahnung von allen Rintelner Feuerwehren im Erstfall ist, zeigte sich am Tag vor der Jahreshauptversammlung, als Orkan „Friederike“ den Einsatzkräften reichlich Arbeit bescherte. Einen entsprechend ausgestatteten Besprechungsraum im Feuerwehrhaus in der Seetorstraße hätte man zur Koordination der Einsätze und Organsiationen da gut gebrauchen können, resümierte Blaue. Auch sei angesichts der steigenden Anforderungen an die Feuerwehr mittelfristig die Festanstellung einer feuerwehrtechnischen Fachkraft mit entsprechender Qualifikation erforderlich, so wie es bei den Feuerwehren in Bückeburg und Stadthagen bereits der Fall ist. Hier sind jedoch Stadtverwaltung und politische Gremien gefordert.

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Angesichts steigender Übergriffe auf Rettungskräfte forderte Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote den Gesetzgeber zum Handeln auf.

Mahnende Worte gab es auch von Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote, der die steigende Problematik von Gaffern und tätlichen Übergriffen auf Rettungskräfte thematisierte; hier sei eindeutig der Gesetzgeber gefordert. Anhand der für 2017 geplanten Änderung des Niedersächsischen Brandschutzgesetzes, unter anderem mit Anhebung der Altersgrenze auf 67 Jahre und einer Bedarfsplanung als Sollvorschrift, stelle Grote die Frage in den Raum, ob manche Anforderungen noch ehrenamtlich leistbar seien oder ob nicht eine hauptamtliche Verpflichtung nötig sei. Diese aber, so Grote, berge wieder neue Herausforderungen, etwa wenn der Amtsinhaber nach einer Dienstperiode aus der Verpflichtung entlassen wird und dessen berufliche Zukunft dann unklar sei. Gute Nachrichten überbrachte Grote vom Bau einer neuen Feuerwehrtrainingszentrale in Celle, wo in zwei Bauabschnitten jeweils 40 Millionen Euro investiert würden. 2025 sei mit der Fertigstellung zu rechnen. Auch die Platzprobleme in der Feuerwehrtechnischen Zentrale des Landkreises in Stadthagen sollen durch eine Erweiterung gelöst werden, so Grote mit einem Blick in die nähere Zukunft.

Kinderfeuerwehrwartin Annette Strüve berichtete von Spiel, Spaß und 27 Diensten der vier Mädchen und 14 Jungen, darunter die Teilnahme an Orientierungsmärschen und dem Kreiszeltlager. Aus dem Bereich der Jugendfeuerwehr informierte Benjamin Hundrieser über die vielfältigen Aktivitäten der 18 Mitglieder (sechs weiblich, 12 männlich), darunter die Teilnahme am Sommer-Zeltlager, der Stadtrallye und den Stadtwettbewerben. Für 2018 werden bereits etliche Planungen durchgeführt, darunter die Teilnahme am Blaulichttag, dem Kuppelcontest in Steinbergen und weiteren. Horst Werner gewährte Einblicke in den Ablauf der Altersabteilung und sorgte mit detaillierter Aufzählung über den Verzehr von kulinarischen Köstlichkeiten und Besuchen beim Damentennis für Erheiterung.

Ehrungen und Beförderungen

Von links: Klaus-Peter Grote, Lars Ludwig, Marten Danger, Stefan Appel, Christian Weichert und Ortsbrandmeister Thomas Blaue.

Aus der Jugendfeuerwehr in die Feuerwehrabteilung übernommen wurden Lisen Radek, Anna Strüve, Anika Tegt und Jeremy Paes. Die Beförderung zum Feuerwehrmann erhielten Michael Wöbse und Marvin Auras. Aylin Schäfer wurde zur Oberfeuerwehrfrau und Nina Bader, Jennifer Schulze sowie Niko Blaue zu Hauptfeuerwehrfrau, bzw. Hauptfeuerwehrmann befördert. Matthias Mühlenhoff erhielt die Beförderung zum 1. Hauptfeuerwehrmann. Weitere Beförderungen hab es für Benjamin Hundrieser (Oberlöschmeister) und Sebastian Westphal (Hauptlöschmeister). Kreisbrandmeister Klaus-Peter Grote nahm die Ehrungen für 25 Jahre Mitgliedschaft vor, Ehrenurkunden gab es für die Gründungsmitglieder der Jugendfeuerwehr, Christian Weichert, Stefan Appel, Martin Danger, Sebastian Kunze, Lars Ludwig und Bastian Tegtmeier.

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