(Wennenkamp) Die Statistik der Ortswehr Wennenkamp zeigt in der Mitgliederentwicklung steil nach oben.
Von 174 Einwohnern des Rintelner Ortsteils am Taubenberg sind 120 Mitglied in der Wehr, also fast 70 Prozent. Ein Grund dafür war die Haus-zu-Haus-Werbung von Friedel Garbe, der die Menschen im Ort persönlich darauf ansprach, wie wichtig eine Mitgliedschaft in der eigenen Ortswehr sei.
Ortsbrandmeister Julian Entorf war auf der Jahreshauptversammlung der Wehr stolz auf die Quote, von der andere Ortswehren nur träumen können. Unter den 20 Neuen in der Wehr sind mit Marina Colusso, Leon Peci und Richard Hassel auch drei Aktive, was Entorf besonders freute. Der Nachwuchs in der Wehr wird auch gesichert durch Bianca Garbe-Lehmeier und ihre 14-köpfige Jugendwehr.
Gruppenführer Jörg Großkop gab in seinem Bericht einen Überblick darüber, mit welchen Einsatzlagen die Wehr im letzten Jahr konfrontiert wurde und mit welchen Übungen sich die Aktiven fit für den Ernstfall hielten. Die Wehr ist auch in der Kreisfeuerwehrbereitschaft aktiv und übte sehr spektakulär, wie man Menschen aus einem 90 Meter hohen Kraftwerksturm evakuiert.
Eine Wehr mit heutigen Anforderungen braucht auch eine einsatzbereite Atemschutztruppe. Über die verfügt Wennenkamp mit zwei Trupps zu je zwei Atemschutzgeräteträgern. Entorf, der zur Versammlung auch Bürgermeisterin Andrea Lange, den stellvertretenden Kreisbrandmeister Joachim Muth, Stadtbrandmeister Tim Schinz und Ortsbürgermeister Bodo Budde begrüßen konnte, ist selbst noch unterwegs als Kreisausbilder für die Truppmannausbildung und Maschinist in vielen Einsatzsituationen. Da er und sein Stellvertreter Domenik Entorf erfolgreich den Gruppenführerlehrganz absolvieren konnten, wurden sie von Stadtbrandmeister Tim Schinz jeweils zum Löschmeister befördert.
Friedel Garbe ist ein halbes Jahrhundert aktiv in der Feuerwehr und noch immer mit Eifer dabei
Aufstehen durfte die Versammlung für eine ganz besondere Ehrung. Der stellvertretende Kreisbrandmeister Joachim Muth ehrte Friedel Garbe für 50 aktive Jahre. Garbe ist nicht nur ehemaliger Ortsbrandmeister der Wehr und war Stadtbrandmeister von 2006 bis 2020, er ist auch heute noch als Gerätewart und Sicherheitsbeauftragter in der Wennenkämper Wehr aktiv und weiß genau, so der Schuh drückt: Es gibt Probleme bei der Sicherheit im Feuerwehrhaus, denn die Feuerwehrunfallkasse stellte am 6. Februar bei einem Kontrolltermin fest, dass im 1971 gebauten Haus so einige Mängel vorhanden sind.
Mit dabei waren auch Stadtjurist Jan Boße, Ordnungsamtsleiterin Ute Grieger und Bauamtsleiterin Doris Neuhäuser, die sich die Mängelliste notierten. Am Ende kann man es auf einen kurzen Nenner bringen: „Es mangelt an Platz!“ Bürgermeisterin Andrea Lange versprach, dass man sich im Rathaus des Themas annehme, sobald der Bericht der Feuerwehrunfallkasse eintreffe. (ot)
