(Rinteln) Am Donnerstag, 25. April um 19:00 Uhr, stellt Frieder Korff im Museum Rinteln sein neues Buch, „Glut schüren und nicht Asche hüten – Glashütten im Weserbergland und angrenzenden Regionen“, vor.
Das mit Unterstützung der Schaumburger Landschaft und dem Glasforum Bad Münder entstandene neue Buch ist ein spannender Beitrag zur Industriekultur und Technikgeschichte des 19. Jahrhunderts in unserer Region.
Dabei gibt es in Mitteleuropa kein zweites Gebiet wie das Weserbergland, in dem so viele Glashütten bis heute existieren. Dass dieses so ist, hat eine lange Tradition. Korff zählt sie auf von Hann. Münden bis Oldenburg und kommt auf eine stolze Zahl von fast 50 ehemaligen Glashüttenstandorten. Sieben von ihnen produzieren trotz aller Krisen noch immer. Die Schauglashütte Gernheim nimmt dabei mit ihren historischen Gebäuden und der Mundglasfertigung einen besonderen Raum in der Beschreibung ein.
Rinteln hat dabei auch eine besondere Tradition Hier lief ab 1911 eine der frühesten Owens-Maschinen, die in acht Stunden 10.000 Flaschen herstellte. Im Gegensatz schaffte ein Flaschenglasmacher 300 Stück im 12-Stunden-Betrieb.
Frieder Korff ist selbst ein lebendiges Buch, stammt aus einer alten Rintelner Glasmacherfamilie und kennt durch seine frühere Berufstätigkeit für die Glashütte Stoevesandt in Rinteln (heute O-I) die Geschichte der Flaschenproduktion und ihrer Arbeiter wie wohl kein zweiter. Für Fragen steht er gern zur Verfügung.
Der Abend soll mit Gesprächen bei einem Glas Wein ausklingen. (pr)