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Zum Gedenken an die Pogromnacht am 9. November 1938

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(Rinteln) Mit einer Gedenkstunde auf dem jüdischen Friedhof erinnerte Pastor Dr. Dirk Gniesmer zusammen mit einigen Konfirmanden an das Leid, das in der Pogromnacht am 9. November 1938 den jüdischen Mitbürgern Rintelns und Deutschlands angetan wurde. In Rinteln waren ungefähr 100 Menschen betroffen.

In jener Nacht wurde auch das Gebetshaus der jüdischen Gemeinde in der Rintelner Innenstadt in Brand gesetzt. Ein Schild erinnert heute daran. „Stolpersteine“ wurden an vielen Orten in der Stadt verlegt. Bürgermeisterin Andrea Lange war ebenfalls zur Gedenkstunde anwesend und warnte darüber hinaus in ihrer Rede vor Antisemitismus, Rassismus und Hass.

Pastor Dr. Dirk Gniesmer (2.v.l.) und Bürgermeisterin Andrea Lange (2.v.r.) erinnerten an die Schicksale und das Leid der jüdischen Bevölkerung in der Reichspogromnacht.

 

Bürgermeisterin Andrea Lange hat dazu Gedenkworte verfasst, die auch auf der Internetseite der Stadt Rinteln veröffentlicht wurden:

„Am 9. November jährte sich zum 83. Mal die Pogromnacht von 1938.

Damals brannten in ganz Deutschland Synagogen, Gebetsräume und weitere jüdische Versammlungsstätten. Tausende Geschäfte, Wohnungen und jüdische Friedhöfe wurden zerstört oder geschändet. Mehrere Hundert jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger wurden in wenigen Tagen damals ermordet oder in den Tod getrieben.

Die Schrecken dieser Nacht sind beinah ein ganzes Menschenleben von uns entfernt.

Aber sie sind gleichzeitig ganz nah, wenn wir uns bewusst machen, dass sich diese Pogromnacht nicht nur „irgendwo in Deutschland“ ereignet hat, sondern auch hier bei uns in Rinteln. In Rinteln waren etwa 100 jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger betroffen. Das Rintelner Gebetshaus neben der Kirche St.Nikolai wurde in der Nacht vom 9. auf den 10. November zerstört.

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Stolpersteine in den Rintelner Straßen erinnern uns daran.

Wenn wir uns daran erinnern, können wir auch daraus lernen. Dieses Gedenken heute ist wichtig, damit sich eine Pogromnacht nicht wiederholt. Hass, Verleumdung und Gewalt dürfen in unserer Gesellschaft keinen Nährboden finden.

Unsere Gesellschaft muss Gesicht zeigen gegen jede Form von Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit.

Es ist an uns – jedem von uns, Demokratie und Frieden zu bewahren! Die Vergangenheit lehrt uns, dass dies keine Selbstverständlichkeiten sind, sondern wertvolle Errungenschaften, die wir nicht hergeben dürfen und für die wir uns jeden Tag neu einsetzen müssen.

Im Gedenken…

STADT RINTELN
Die Bürgermeisterin

Andrea Lange“

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