Am 38. internationalen Museumstag 17.05.2015 feierten auch die Rintelner Museen mit. Die Heimatstube Exten lud zu einem Rundgang durch die Ausstellung und einer kleinen Stärkung bei Bratwürstchen und Kuchen.
Kinder erfreuten sich an traditionellen Murmel- und Seilspringspielen, während eine Auswahl an Alttraktoren und klassischen Mopeds aus der Sammlung von Restaurator Willi Depping die älteren Semester begeistern konnte. So stellte Alois Krabes den „dienstältesten“ Traktor seines Onkels vor, einen 1949er Lanz Bulldog mit fünf Litern Hubraum, einem Zylinder und 25 PS.
Um den Motor zu starten, braucht es Kraft, Geduld und Geschicklichkeit. Zuerst muss das Aggregat mit einer Lötlampe vorgeglüht werden, dann kann mit dem abnehmbaren Lenkrad, das gleichzeitig auch als Kurbel dient, der Motor in Schwung versetzt werden. „Man muss höllisch aufpassen, dass man das Lenkrad wieder rechtzeitig abnimmt, sonst bekommt man es auf die Finger“, so Krabis.
Auch bei der „Eulenburg“ herrschte ein reger Anfrang. Interessierte Besucher ließen sich von Museumsleiter Dr. Stefan Meyer durch die aktuelle Wilhelm-Busch-Ausstellung führen und konnten erstmals das Kupferbeil und seine perfekte 1:1 Kopie, die im Gegensatz zum Original in Rinteln verbleibt, in Augenschein nehmen.
Regionalhistoriker Uwe Kurt Stade führte in mehreren Rundgängen an Festungswällen und Gräben entlang durch die Geschichte der Stadt. Eine weitere Neuheit, die allerdings noch vertieft und ausgebaut wird, ist die Führung entlang der Jacobi-Kirche mit neuen Entdeckungen und Erkenntnissen, die mit interessanten Details und Hintergrundinformationen aufwarten wird.
So zeigte Dr. Stefan Meyer einer Gruppe von Zuschauern spannende Fundstücke an den Außenmauern der Jacobi-Kirche, zum Beispiel eine in einen eingemauerten Backstein eingeritzte Zeichnung eines auf der Seite liegenden Menschen – wie der Stein in die Mauer gekommen ist und welche Bedeutung das Bild hat, über diesen und andere spannende Fragen zur Historie der Jacobi-Kirche werden die Geschichts-Experten in Zukunft noch einige Zeit verbringen.