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Hohenrode: Zu Besuch bei den „Shooting Stars“ der Auenlandschaft

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(Hohenrode) Nachdem seit Februar keine Exkursion des NABU Rinteln aufgrund der COVID-19-Pandemie stattfinden konnte, war es nun nach langer Zeit der Abstinenz wieder möglich, dass die ehrenamtlichen Naturschützer eine Wanderung mit zehn Naturinteressierten in das bedeutsame Naturschutzgebiet in Weserschleife durchführen konnten.

Dr. Nick Büscher, Vorsitzender des NABU Rinteln, begrüßte auf dem Schotterparkplatz an diesem Sonntagvormittag mit Unterstützung von Kathy Büscher und Mario Winkler, beide ebenfalls ehrenamtlich im NABU aktiv, die Gäste, um ihnen die Besonderheiten des Naturlebensraumes aus zweiter Hand zu erläutern.

„Wenn man eine derartige einer natürlichen Flussaue nachempfundene Landschaft künstlich erschaffen würde, müsste man dafür ziemlich viel Geld in die Hand nehmen“, weiß der Vorsitzende, der die im Zuge des Kiesabbaus erfolgte Renaturierung der Firma AHE Schaumburger Weserkies im Sinne des Naturschutzes sehr zu schätzen weiß. Nach einer kurzen Einführung über die Entstehung der Auenlandschaft mit Flutmulden, Flachwasserzonen und Gewässern unterschiedlicher Größe, ging es in die Dieter-Eggersmann-Beobachtungshütte, wo man viele der anwesenden Vögel aus nächster Nähe beobachten kann, ohne von ihnen wahrgenommen zu werden.

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Viele der „Shooting Stars“ der Auenlandschaft gab es zu sehen: An der Uferkante der Sandbank schreitet ein Flussuferläufer auf der Suche nach Futter entlang. Einige Meter weiter putzt sich ein kleiner, überwiegend heller Vogel das Gefieder. „Da vorne sitzt ein Flussregenpfeifer“, erklärt Kathy Büscher vom NABU Rinteln. „Dieses Jahr haben sie drei Küken auf der Schotterinsel großgezogen“, fügt sie hinzu. Plötzlich hören die Besucher lautes Geschrei der Flussseeschwalben. Drei von ihnen haben einen Graureiher entdeckt und verjagen diesen, da er ihren Nestern zu nahe kommt. In sicherer Entfernung zu diesem Szenario schwimmt ein Haubentaucher mit seinen Küken im Gefieder ruhig auf dem Wasser. „Das Paar hat am Rand der Schotterinsel ihr Nest gebaut und dieses mit vier Küken verlassen“, erläutert die ehrenamtliche Naturschützerin Büscher.

Weiter ging es entlang des Teichkomplexes in Richtung Stichweg, um in Sichtrichtung zum Flussseeschwalbenfloß Halt zu machen. Das mittlerweile verlassene Floß wurde in diesem Jahr von den Flussseeschwalben verschmäht: Ein Sturmmöwenpaar war schneller und hatte den Platz eingenommen, um erfolgreich zwei Küken großzuziehen. Die Flussseeschwalben hatten es wiederum vorgezogen, auf der Sandbank zu brüten. Nun zogen sie lautstark ihre Bahnen über das Wasser, um Fische zu fangen und tollkühne Flugmanöver zu absolvieren.

Als die Exkursionsgruppe auf dem Stichweg in Richtung Beobachtungsturm gehen wollte, entdeckte man einen großen Greifvogel, der in der Luft von einer Flussseeschwalbe lautstark attackiert wurde. Der Seeadler kreiste am Himmel und wurde von ihnen als Bedrohung wahrgenommen. Ein zweiter Seeadler ließ sich auf einem großen Baum in der Nähe nieder, um nach einem kurzen Augenblick des Verweilens weiterzufliegen. Am Aussichtsturm angekommen, konnte man von dort den Blick in die Weite der Halbinsel schweifen lassen: „Auf der Weide verrichten unsere vierbeinigen Landschaftspfleger gerade ganze Arbeit und erhalten insektenfreundliche Blühflächen und Nistplätze für Feldlerchen“, erläutert Büscher und zeigt auf die Esel, Ziegen und Galloways, die friedlich auf der Weide grasen. Schließlich konnte man die Safari in die Auenlandschaft mit vielen Eindrücken der gefiederten Tierwelt beenden, nicht ohne sich dem Interesse der Naturinteressierten zu versichern, wiederzukommen. (pr/Fotos: NABU/Kathy Büscher)

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