(Exten) Ortsbrandmeister Benjamin Bünte und sein Stellvertreter Benjamin Heim scheinen echte Magneten für Neuzugänge in der Aktivenabteilung zu sein.
Bei den 45 Aktiven sind sechs Neuzugänge und ohnehin ist die Wehr mit 22 einsatzfähigen Atemschutzgeräteträgern, 29 Inhabern des C-Führerscheins und 30 Truppführern bestens aufgestellt. Das wurde auf der Jahreshauptversammlung der Stützpunktwehr jetzt auch ausgiebig gefeiert, denn die Stimmung in der Mannschaft war erkennbar gut und Bünte erhielt ordentlich Applaus für seine Wiederwahl für weitere sechs Jahre zum Ortsbrandmeister.
Er musste allerdings auch über reichlich Arbeit im vergangenen Jahr berichten. Seine zum Teil schockierenden Einsatzbilder ließen keinen Zweifel daran, dass die Wehr bei ihren 49 zeitkritischen Einsätzen, darunter vier Großbrände, auch mit belastenden Ereignissen zu kämpfen hatte. So war bei einem Brand in einer Gartenlaube auch eine Brandleiche zu beklagen (Rinteln aktuell berichtete). Ein Grund für die stark steigenden Einsatzzahlen ist auch eine neue Alarm- und Ausrückeordnung in der Stadtfeuerwehr. Exten muss als Stützpunktwehr jetzt verstärkt die Schwerpunktwehr Rinteln unterstützen, wenn definierte Einsatzstichworte aufgerufen werden. Das bescherte Exten auch mehr Brandmeldealarmeinsätze. Doch die Wehr ist auch besonders einsatzstark, rückt im Schnitt mit 14 Aktiven auch zur Tageszeit aus und verfügt über 22 einsatzfähige Atemschutzgeräteträger, 29 C-Führerschein-Inhaber und 30 Truppführer. Ein Grund dafür sind die Werkfeuerwehrleute von OI-Glasspack und der Lebenshilfe, von denen viele in der Stützpunktwehr Exten zusätzlich ihren Dienst versehen. Bünte dankte in diesem Zusammenhang den Arbeitgebern für ihr Verständnis, dass Feuerwehrleute von jetzt auf gleich alles liegen und stehen lassen und zum Feuerwehreinsatz fahren.
Aus Büntes Berichten konnten die Gäste reichlich Material für ihre Grußworte ziehen. Carsten Ruhnau dankte stellvertretend für Bürgermeisterin Andrea Lange für die Arbeit der Aktiven und Ordnungsamtsleiterin Ute Grieger musste feststellen, dass die Wehr ein echtes Pfund für Rinteln sei, aber nicht alle Wünsche sofort erfüllt werden konnten, beispielsweise die Erweiterung der Umkleiden.
Als stellvertretender Kreisbrandmeister freute sich Joachim Muth, dass im Kreis trotz zurückgehender Zahlen an Ortswehren die Zahl der Aktiven um 27 gesteigert werden konnte. Unzufrieden zeigte er sich mit der Lehrgangszuteilung durch das Niedersächsische Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz mit ihren Standorten in Celle und Loy. Auch läuft die neustrukturierte modulare Truppausbildung noch nicht durchgängig und man müsse sich erst an die Onlinemodule gewöhnen. Daher begleitet die Kreisfeuerwehr vorerst auch die klassische Truppführerausbildung parallel weiter.
Freude kam bei Stadtbrandmeister Tim Schinz auf, dass die Wehr in Exten in diesem Jahr ihr neues Tanklöschfahrzeug erhält. Denn: „Neue Technik motiviert Einsatzkräfte“, so Schinz. Ein Grund für die guten Nachwuchszahlen bei der Wehr ist auch, dass die Kinder- und Jugendfeuerwehr mit zusammen 23 Mitgliedern gute Arbeit leisten. Rund die Hälfte aller Neuzugänge hat nämlich Jugendfeuerwehr-Hintergrund. So wurden als Neuzugänge Lena Tirschler, Sonja Schneider, Michelle Kirstein, Laura-Joyce Budny, Sina Wolgast und Alexander-Marcel Neumann in die Aktivenabteilung aufgenommen. Für 25 Jahre konnten Katharina Lang, Marco Brill und Benjamin Bünte geehrt werden. Frank Bücher ist seit 40 Jahren in der Wehr aktiv. (ot)
