(Krankenhagen) Ein weiterer, freudiger Moment für Rinteln und besonders den Ortsteil Krankenhagen: Heike Fliess, Landesbeauftragte für den Amtsbezirk Leine-Weser, überreichte jetzt einen Förderbescheid in Höhe von 232.165,46 Euro an den Bürgermeister der Stadt Rinteln, Thomas Priemer. Im Dezember berichteten wir bereits über die Förderung des Dorfgemeinschaftshauses in Höhe von rund 470.000 Euro.
Ziel des Projektes „Anbau einer Arztpraxis ans Bürgerhaus Krankenhagen“ ist eine Erweiterung im Bereich der Dorfentwicklung für die Dorfregion „Rintelner Staatsforst“. In Bezug auf das regionale Entwicklungskonzept bietet die Ergänzung des zentralen Projektes „Bürgerhaus Krankenhagen“ eine Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung im Dorfentwicklungsgebiet und den angrenzenden Ortschaften. Mit der Umsetzung wird unter anderem eine Sicherung der Daseinsvorsorge in der Region sichergestellt.
Bei dem Projekt handelt es sich um einen eingeschossigen, barrierefreien und rund 120 Quadratmeter großen Anbau, der als Arztpraxis genutzt werden soll. Eine Umsetzung der Erweiterung ist für den Zeitraum 2019 bis 2020 angestrebt. Neben der Nutzung des künftigen Gebäudekomplexes für Vereinszwecke, Versammlungen, und Veranstaltungen käme ein weiterer grundlegender Bereich hinzu.
Landesbeauftrage Heike Fliess betonte im Rahmen der Übergabe die Bedeutung des Projektes: „Auf dem Land kommt es immer häufiger zu einer medizinischen Unterversorgung. Das Projekt, Anbau einer Arztpraxis an das Bürgerhaus Krankenhagen, soll diesem Trend entgegenwirken. Mit dem Anbau soll die Möglichkeit einer Ansiedlung eines Arztes auf einen freien Kassenarztsitz geschaffen werden. Das Projekt ist ein gutes Beispiel für die Förderung im Bereich der Zuwendungen zur integrierten ländlichen Entwicklung (ZILE). Es zeigt aber auch, dass die Dorfentwicklung ein sich entwickelnder Prozess ist.“ Fliess lieferte auch einige interessante Zahlen aus einem Gutachten. So profitieren rund 2.500 Menschen durch die Ansiedlung einer Arztpraxis im neuen Bürgerhaus von verkürzten Wegen. Davon sind 603 Personen über 65 Jahre alt, 161 sogar über 80. Legt man einen Wert von durchschnittlich 16 Arztbesuchen pro Jahr zugrunde, ergibt sich damit eine Einsparung von über 147.000 Kilometern pro Jahr.