+++ Update 10.03.2020 +++
Weitere Corona-Fälle im Kreis Lippe, Krisenstab einberufen. Acht weitere Personen aus Lippe haben sich mit dem Corona-Virus infiziert. Insgesamt liegt die Anzahl der Fälle damit inzwischen bei elf. Gestern Abend kam die Bestätigung aus dem Labor. Um in den kommenden Tagen und Wochen noch schneller agieren und effizienter arbeiten zu können, hat der Kreis Lippe seinen Krisenstab eingerichtet.
„Im Krisenstab haben wir alle Experten zusammen und können auf kurzen Wegen zeitnah Entscheidungen treffen“, erklärt Landrat Dr. Axel Lehmann. „Je mehr bestätigte Fälle es in Lippe gibt, desto wichtiger ist es, sofort zu handeln, um eine Ausbreitung bestmöglich zu verhindern“.
Bei den Infizierten handelt es sich um Rückkehrer aus Risikogebieten und um Kontakte von bisher bestätigten Fällen. Alle infizierten Personen sind in häuslicher Quarantäne. Kontaktpersonen wurden informiert und befinden sich ebenfalls in Quarantäne, die Ermittlung weiterer Kontaktpersonen läuft. „Seit heute Morgen sind wir mit mobilen Teams unterwegs, die Abstriche vor Ort nehmen“, berichtet Dr. Kerstin Ahaus, Leiterin des Gesundheitsamts. „Damit haben wir neben dem Diagnosezentrum in Detmold auch dezentral die Möglichkeit, viele Menschen auf das Coronavirus zu testen“.
Unter den Infizierten sind auch Mitarbeiter einer lippischen Firma sowie eines überregional tätigen Bankhauses in Lippe. Hier wurden alle nötigen Maßnahmen ergriffen und die Mitarbeiter informiert. Zeigen sich im Laufe des Tages weitere Verbindungen in beispielsweise Gemeinschaftseinrichtungen, wird der Krisenstab sofort entsprechende Maßnahmen einleiten.
Der Kreis Lippe überprüft, ob die veränderte Lage auch für Veranstalter Maßnahmen erfordert. Hierfür wartet der Kreis Lippe auf den Erlass der Landesregierung.
(Lippe) Der Nachbarkreis Lippe meldet den ersten Corona-Fall. Konkret ist dazu auf den kreiseigenen Internetseiten eine Meldung veröffentlicht worden:
Im Kreis Lippe gibt es eine Person, die sich mit dem Coronavirus infiziert hat. Eine Frau ist daher in häuslicher Quarantäne. Dies hat das Gesundheitsamt Lippe am Mittwochabend sofort angeordnet. Die erkrankte Frau hatte sich nach der Rückkehr aus dem Skiurlaub in Südtirol unwohl gefühlt, ging daher nicht zur Arbeit und ließ ihre Erkältungssymptome untersuchen. Der Abstrich zeigte ein positives Ergebnis, das Coronavirus wurde bei der Frau nachgewiesen.
Die Kontaktpersonen aus dem Bewegungsprofil der Frau sind ermittelt und auch unter Quarantäne gestellt, die Diagnostik läuft. Weitere Zusammenhänge wurden durch ein Expertenteam, das in einer Krisenstabsstruktur arbeitet, bewertet und kurzfristige Maßnahmen eingeleitet. Wenn nötig, wird umgehend ein Krisenstab eingerichtet.
Ein Expertenteam mit Mitarbeitern des Gesundheitsamts, des Bevölkerungsschutzes, des Klinikums Lippe sowie mit Vertretern der kassenärztlichen Vereinigung und der Ärztekammer bringen sich gegenseitig seit Wochen regelmäßig auf den aktuellsten Stand, um schnell auf neue Entwicklungen reagieren zu können.
Sollten Menschen in Lippe den Verdacht haben, sich mit dem Coronavirus angesteckt zu haben, bleibt das Vorgehen unverändert:
Im ersten Schritt telefonisch den eigenen Hausarzt kontaktieren und eine eventuell erforderliche Behandlung besprechen. Außerhalb der Sprechzeiten hilft der ärztliche Bereitschaftsdienst unter der 116 117. Zudem hat das Gesundheitsamt Lippe eine Informationshotline unter 05231 / 62-1100 geschaltet. Die Akteure entscheiden auch, ob eine Vorsprache oder Einweisung in das Klinikum Lippe notwendig ist, daher ist auch von telefonischen Anfragen an das Klinikum abzusehen.
Aktuell sind weiter keine Einschränkungen im Kita-, Schul- oder Verwaltungsbetrieb notwendig. Veranstalter können sich mit Rückfragen an die Informationshotline des Gesundheitsamts wenden, sie werden anhand der Einschätzung des Robert Koch-Instituts und der aktuellen landesweiten Regelungen beraten.
(Quelle: Kreis Lippe)