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Neu im Norden: Flüchtlingssozialarbeiterin der AWO vorgestellt

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Bei einem Pressegespräch stellte Heidemarie Hanauske, Geschäftsführerin des AWO Kreisverbandes Schaumburg e.V. heute die neue Flüchtlingssozialarbeiterin Veronika Matamu für die Pestalozzischule am Kerschensteiner Weg vor.

Matamu kommt aus dem Landkreis Sigmaringen am Bodensee. In Freiburg hat sie soziale Arbeit studiert und sich mit diversen ehrenamtlichen Engagements und Praktika in Flüchtlingswohnheimen betätigt. Sie spricht mehrere Sprachen, darunter auch Englisch, Französisch, Afrikanisch und auch Spanisch und Italienisch. „Die Arbeit mit fremden Kulturen macht mir viel Spaß“, sagt die 26jährige, die ihren heutigen Ehemann während eines mehrmonatigen Aufenthaltes in Namibia kennengelernt hat. Seit drei Jahren lebt er jetzt in Deutschland. Die Erfahrungen mit den Behörden, die sie in Sachen Einwanderung gemacht hat, helfen ihr bei der täglichen Arbeit weiter.

2014 hat ihr Mann einen Job in Hille angenommen, zusammen zogen sie vom Süden Deutschlands in den Norden. Sie bewarb sich bei der AWO,  zwei Tage vor Heiligabend, am 22.12.2014 hat sie ihre Vollzeitstelle angetreten. Die Einarbeitung erfolgte in Warber, ab jetzt ist sie in Rinteln für die Betreuung der im Gebäude der ehemaligen Schule untergebrachten Flüchtlinge zuständig. Aktuell bietet die Unterkunft 28 Menschen, hauptsächlich aus dem Kosovo, Mazedonien und Serbien eine Bleibe. 27 weitere sollen im Lauf der nächsten Woche hinzukommen, damit ist die Kapazität von 45 Personen erreicht.

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Veronika Matamu zog mit ihrem Mann vom Bodensee nach Norddeutschland und arbeitet jetzt für die AWO Schaumburg.

Geschäftsführerin Hanauske erklärt die Abläufe: „Seit rund zwei Jahren kommen vermehrt Flüchtlinge nach Deutschland. Menschen fliehen vor Krieg, Not und Folter aus anderen Teilen der Welt und kommen (zum Teil) übers Mittelmeer nach Italien und suchen ihren Weg innerhalb Europas. In Deutschland werden die Flüchtlinge nach bestimmten Schlüsseln auf die Bundesländer vereilt und von dort geht es weiter an die Kommunen.“

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Ende 2012 hat der Kreistag beschlossen, das Leverkusener Modell umzusetzen. Die Menschen sollen möglichst dezentral untergebracht werden, so Hanauske. Im Rahmen dieses Modells sei es zwingend notwendig, dass die Flüchtlinge sozialarbeiterisch betreut werden. Dazu gehören Punkte der Erstorientierung, so müsse sichergestellt werden, wo man einkaufen könne, wo man einen Arzt finden könne, die Schulpflicht, worauf bei einem Mietvertrag geachtet werden müsse, wo es den nächsten DRK-Kleidershop gebe. „Für uns selbstverständliche Dinge müssen den Menschen oft erst gezeigt werden“, so die Geschäftsführerin.

2013 hat die Arbeiterwohlfahrt die Stelle einer Sozialarbeiterin mit 25 Stunden pro Woche geschaffen, finanziert durch den Landkreis. Im Folgejahr wurde die Arbeitsstelle in eine Vollzeitstelle umgewandelt, zusätzlich kam eine Halbtagskraft sowie ein weiterer Arbeitsplatz in Vollzeit dazu. Matamu ist jetzt die dritte in Vollzeit beschäftigte Sozialarbeiterin. Sie sei nicht nur für die Flüchtlinge da, sagte Hanauske, sondern auch für die Nachbarn. „Es wird eine Nachbarschaftssprechstunde geben, um eventuelle Vorurteile und Ängste zu nehmen und abzubauen.“ ergänzte sie. Diese Sprechstunden finden immer mittwochs von 15:00 bis 16:00 Uhr statt. Weitere Informationen gibt es bei Veronika Matamu unter der Telefonnummer 0151 74103705.

Aus der großen Bereitschaft, Flüchtlinge aufzunehmen, ergehe auch eine große Bereitschaft zum ehrenamtlichen Engagement aus der Bevölkerung, rund ein bis zwei Anrufe seien es pro Woche. Zuerst werde notiert, dann sortiert. Wer kann was anbieten – und wo? Das können beispielsweise niederschwellige Sprachkurse sein oder Reparaturarbeiten. Sechs potenzielle Ehrenamtliche haben sich für die Arbeit in der ehemaligen Pestalozzischule gemeldet, man überlege jetzt einen Basteltreff für Kinder anzubieten, Garten- oder Kochprojekte oder ein Kreativcafe mit Nähen und Stricken.

Spenden aus der Bevölkerung werden gerne angenommen. Benötigt werden gebrauchte und funktionsfähige Fahrräder, Nähmaschinen, Stoffe, Stricksachen, aber auch Handtücher und Bettwäsche. Wer etwas spenden möchte, kann dies am kommenden Rosenmontag, dem 16.2.2015 um 17:00 Uhr in den Räumen der Ex-Schule am Kerschensteiner Weg tun.

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