(Rinteln) Der Bahnübergang am Galgenfeld soll saniert werden. Tiefbau- und Umweltamtsleiter Uwe Quindt berichtete auf der jüngsten Ortsratssitzung von den Plänen der Bahn – und welche Veränderungen auf Verkehrsteilnehmer zukommen werden.
Eine Verkehrskommission, bestehend aus Polizei, Ordnungsamt und Straßenbaubehörde, ist zu dem Schluss gekommen, dass die Verkehrsführung an diesem Knotenpunkt aus Gründen der Sicherheit ebenfalls verändert werden soll. Der jetzige Stand ist allen gut bekannt: Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer teilen sich eine schlecht einsehbare Bahnüberquerung, an der Verkehr immer mit größter Vorsicht fließen muss. Die Änderung sieht vor, die beiden Fahrtrichtungen voneinander zu trennen und in Einbahnstraßenregelung und mit entsprechender Beschilderung jeweils an den Betonpfeilern der darüber verlaufenden Bahnstrecke vorbei zu führen.
Verkehrsteilnehmer, die von der Kurt-Schumacher-Straße in Richtung Süden unterwegs sind, fahren aus ihrer Sicht künftig rechts am Pfeiler vorbei. Wer aus Richtung Galgenfeld kommt und nach Norden möchte, fährt ebenfalls am Pfeiler vorbei – hier bleibt im Prinzip alles wie gehabt.

Ebenfalls neu: Der Engernweg wird an dieser Stelle verkehrsseitig „abgehängt“, auf 2,5 Meter Breite zurückgebaut und bleibt nur für Fußgänger und den Radverkehr nutzbar. Sie sollen über bauliche Maßnahmen in Richtung Norden geleitet werden, wo sie die Kurt-Schumacher-Straße über einen Fahrbahnteiler queren und ihren Weg von dort entweder nach Norden oder Süden fortsetzen können. Diese Maßnahmen stünden im Zusammenhang mit dem neuen Radverkehrskonzept, eine sichere Verbindung von Engern nach Rinteln sei Bestandteil dessen, erklärte Quindt. Der Fußweg befindet sich laut Plan auf der Westseite des Bahnübergangs. Hier ist eine Bahnschranke jeweils nördlich und südlich der Bahnschienen vorgesehen.
Die Kosten für die Stadt Rinteln sind gering, so Quindt. Aufgrund einer Gesetzesänderung werde die Kommune nur für Angleichungsarbeiten an Gehwegen und Fahrbahnen bezahlen müssen, diese betragen laut einer Verwaltungsvorlage rund 30.000 Euro. Das Geld soll im Haushaltsjahr 2022 bereitgestellt werden. Dies sei eine gute Lösung für die Stadt Rinteln, die Situation am unübersichtlichen Bahnübergang geregelt zu bekommen, sagte Quindt.
Den Einwand von Ortsbürgermeister Kay Steding (CDU), auf die nördliche Seite des Bahnübergangs eine zusätzliche Schranke in die Planungen aufzunehmen, versprach Quindt gegenüber der Bahn vorzutragen. Auch Matthias Wehrung mahnte an, trotz Leitung des Rad- und Fußverkehrs aus Richtung Engernweg auf die Kurt-Schumacher-Straße könnte sich der eine oder andere dazu verleitet fühlen, aufgrund fehlender Schranke eine vermeintliche Abkürzung nach links entgegen der Fahrtrichtung zu nehmen. Eine zusätzliche Beschrankung erschien dem Ortsrat daher sinnvoll. (vu)