Eine Unterrichtsstunde der etwas anderen Art veranstalteten jetzt einige der Messe-Schausteller zusammen mit 18 Schülern der Klasse 11-5 und Physiklehrer Dr. Christopher Kranz. Wenige Stunden vor der offiziellen Eröffnung am Freitag setzten sie sich ins „Jump Street“, den riesigen fliegenden Teppich „1001 Nacht“ und den „Globusflieger“ um Aufgaben auf einem Arbeitsblatt zu bearbeiten.
Was im klassischen Unterricht normalerweise nicht erlaubt ist, diente den Schülern als Meßgerät: Ihr Smartphone. Sensoren und Gyroskope in den Geräten sind in der Lage, Position, Bewegung und Beschleunigung zu erfassen. Mit Hilfe der App Phyphox wurden diese Messwerte sichtbar gemacht und in die Aufgabenstellung eingebracht.
Die Schüler teilten sich in zwei Gruppen auf. Während eine Gruppe in den Fahrgeschäften Platz nahm und ihre Smartphones zückte, nahmen die anderen die Bewegungen von außen auf und notierten Abmessungen der Karussells und zählten die Durchgänge. Nach dem Messdurchgang verschwanden die Handys wieder sicher in den Hosentaschen und die Fahrgeschwindigkeit wurde erhöht.
Ein wenig anspruchsvoller gestaltete sich die Versuchsrunde beim Globusflieger. Hier sollten die Schüler versuchen, einen mitgeführten Tennisball punktgenau abzuwerfen. Dem Nachwuchs bereitete die Physikstunde im Freien offenbar Spaß, Schaulustige gesellten sich dazu und staunten über diese Art modernen Unterrichts und auch dem Lehrer schien es zu gefallen. Eine Neuauflage scheint nicht ausgeschlossen.