Rinteln 777 – die Geburtstagsparty am Weseranger startete am Freitag Nachmittag mit „777 Beats“, der Open Air DJ Night bereits um 16:00 Uhr. Vielleicht lag es am Regen der kurz vorher noch niederging, vielleicht war es für die angestrebte Zielgruppe auch einfach nur zu früh. Jedenfalls war zu Beginn der Veranstaltung noch recht wenig Publikum vertreten.
DJ Tim Gersonde legte zwei Stunden lang auf und wurde abgelöst von „artGenerator“, darauf folgten „Jayson & Malcom“, ehe „Mark Deutsche und Musoé“ den Abend elektronisch-musikalisch beendeten, mit mehr Publikum. An vielen Ständen der Gastro-Meile wurde noch fleißig gewerkelt und mit zunehmender Dämmerung füllte sich auch die abgesperrte Veranstaltungsfläche.
Am Abend folgte die Generalprobe zur großen Lasershow, die Samstag über die Bühne gehen soll. Das Spektakel wird unterstützt von den Feuerwehren Rinteln, Todenmann und Möllenbeck, die eine 30 Meter breite „Leinwand“ aus Wassertropfen unterhalb der Weserbrücke versprühen werden. Die Firma „Lightforce“ aus Paderborn zeichnet für Ablauf und Programm verantwortlich.
Deren Inhaber, Johannes Rengstorf, verriet uns ein paar technische Details. Vier Laser „zeichnen“ dabei die Show musik-synchron in den Raum unterhalb der Brücke. 21 Nebelmaschinen (jede mit 2,6 kW Leistung), verteilt rund um das Areal der Weserbrücke, sorgen für den richtigen „Untergrund“. „Wir brauchen Dunkelheit und möglichst wenig Wind“, erklärt Rengstorf weiter. Den Wind machen die Paderborner lieber gezielt selbst, mit einer mitgebrachten Windmaschine wird der Nebel in die richtigen Bahnen gelenkt.
Das Programm und den Inhalt hat das Lightforce-Team in 2,5 Wochen Arbeitsdauer eigens und exklusiv für die „Rinteln 777“-Veranstaltung geschrieben. Über den Inhalt war im Vorfeld noch nichts offizielles in Erfahrung zu bringen (gesponsert wird die Lasershow übrigens von der Firma Wesergold).
Dafür verriet uns Johannes aber, wo der optimale Ort ist, um die Show genießen zu können: Auf jeden Fall auf der Nordseite der Weser, im Bereich des „Bodega Beach Club“ und westlich davon. Man sollte sich jedoch nicht auf die Südseite der Weser, also auf die Weserpromenade, begeben um vermeintlich in Ruhe den besten Blick zu erhaschen. „Dort“, so Rengstorf, „verpasst man das Beste!“
Gegen Ende der Veranstaltung machte eine Vermisstenmeldung die Runde, wie heute bekannt wurde. Eine Mutter konnte ihre 14-jährige Tochter laut Polizeiangaben nicht wie verabredet beim Fest auffinden und abholen und meldete den Vorfall der Polizei. Mehrere Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes SDS, des DRK und Besucher machten sich mit Taschenlampen auf die Suche nach dem Mädchen, das nach mehrstündiger Suche in den Brennesseln an der Böschung in der Nähe des Wohnmobilstellplatzes aufgefunden und zur Untersuchung an den Rettungsdienst übergeben wurde. Über ihren Zustand und ob Fremdeinwirkung vorliegt, liegen keine verlässlichen offiziellen Informationen vor. Zum Abschluss der Feierlichkeiten bepöbelte und beleidigte eine Gruppe Jugendlicher Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes und ein anwesendes Pärchen, worauf ein Platzverweis ausgesprochen wurde.