(Schaumburg) Start frei zum Bau des integrativen Kindergartens in Schaumburg. Bürgermeister Thomas Priemer nahm jetzt zusammen mit Vertretern der Stadtverwaltung, Kita-Leitung und des Kirchenvorstandes den offiziellen Spatenstich vor.
In direkter Nachbarschaft zum umgebauten Dorfgemeinschaftshaus entsteht auf 400 Quadratmetern Grundfläche ein Kita-Neubau in Trägerschaft des evangelischen Kirchenkreises Grafschaft Schaumburg, der zwei Gruppen mit jeweils 25 Kindern im Alter von 3 bis 6 Jahren Platz bieten wird. „15 U3“-Kinder werden an der Außenstelle in Deckbergen betreut, dieser Standort werde saniert und bleibe erhalten, so Priemer.
Konzept sieht naturnahe Kita vor
Der neue Kindergarten wird eine Mischung aus Waldkindergarten und Regelkindergarten. Mit Natur, Wald und Feldern in der Nähe zum Gebäude werden Kinderbetreuung und Naturerfahrungen verbunden. In den Kita-Räumen wird mit Blättern, Blumen, Ästen und Baumrinde gespielt. Die rund 900 Quadratmeter großen Außenanlagen werden mit Spielgeräten, einem Erdbereich, natürlichen Klettermöglichkeiten und einem Gemüsebeet ausgestattet. Nachdem man einige Zeit gebraucht hat, um das Projekt anzuschieben, geht es jetzt schnell: Der neue Kindergarten soll im Oktober diesen Jahres fertig sein.
Wie Baudezernent Stefan Eggert-Edeler berichtete, wird die Bodenplatte des Gebäudes in herkömmlicher Weise gegossen. Darauf wird eine Stahltragkonstruktion in Fertigbauweise erstellt. Der Innenausbau erfolgt auf klassische Art mit Estrich und Trockenausbau. Den Zuschlag für die Arbeiten erhielt die Firma Gerlach aus Einbeck. Die Baukosten betragen 1,4 Millionen Euro. Die evangelische Landeskirche beteiligt sich mit 100.000 Euro, teilte Manuela Kleine, pädagogische Leiterin des evangelisch-lutherischen Kita-Verbands im Kirchenkreis Grafschaft Schaumburg, mit. Die Kosten für Außenanlagen und Innenausstattung bezifferte Bauingenieurin Jana Sonntag mit 50.000 und 70.000 Euro. Es ist nach dem Dorfgemeinschaftshaus das zweite große Bauvorhaben, das sie in Schaumburg betreut.
„Neben der Nutzung der Räumlichkeiten und dem Außenspielbereich der Kita haben die Kinder mehrmals in der Woche die Möglichkeit, mit den pädagogischen Fachkräften Naturerfahrungen im angrenzenden Wald und der Umgebung zu sammeln. Bei der gesamten Planung haben wir den roten Faden aus der Natur heraus über das Außengelände in die Räumlichkeiten der Kita hinein gesponnen. Das heißt (..), dass es in den Kitaräumen auch Spielmaterialien wie Baumrinde, Äste, kleine Steine, Heu, Blätter und Blumen gibt.“
(Manuela Kleine)
Mit Wärmepumpe nach EnEV-Standard, einer Fußbodenheizung und Lüftungsanlage in den Gruppenräumen wird der Neubau auch aus technischer Sicht auf dem neuesten Stand sein. Gerade in der heutigen Zeit und mit der Diskussion um Lüftung in Kitas und Schulen ein wichtiger Aspekt. Bürgermeister Priemer freute sich über den Baubeginn des Projekts in guter Nachbarschaft zu Ortsbürgermeisterin Gisela Stasitzek. Es sei „an der Zeit“ gewesen, so Priemer, schließlich der alte Standort Deckbergen aus allen Nähten geplatzt. (vu)