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Volksbank in Schaumburg und Nienburg zukunftsweisend aufgestellt: Steigende Zinsen und fallende Marktwertverluste von Wertpapieranlagen machen der Bilanz zu schaffen

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(Landkreis) Auf der Vertreterversammlung in der Wandelhalle Bad Nenndorf gab die Volksbank in Schaumburg und Nienburg jetzt ihr Jahresergebnis 2022 bekannt und auch, was die Mitglieder an Dividendenausschüttung zu erwarten haben.

4 Prozent werden es sein und damit weicht die Bank von der bisher in Schaumburg geübten Praxis ab, eine Dividendenzahlung plus ein Bonusmodell auszuzahlen. Ein Modell, das im ehemaligen Nienburger Geschäftsbereich unbekannt war. Das Ziel der Volksbank ist es daher, die Vorteile des Modells transparent zu machen und in der nächsten Vertreterversammlung soll dann ein Beschluss gefasst werden, ob ein solches Modell flächendeckend in der fusionierten Volksbank eingeführt werden soll.

Was die Mitglieder jetzt schon machen können, ist, dass sie ihre Geschäftsanteile auf bis zu 15.000 Euro erhöhen können; demnächst auch online. Auf die Frage aus den Reihen der Vertreter, warum Vorstand Holger Hinrichs aus dem Vorstand ausgeschieden sei, reagierte Aufsichtsratsvorsitzender Dr. Uwe Krismann kurz angebunden: „Es gab unterschiedliche Meinungen zur Frage der Fusion!“

„Manche Politiker sollten lieber Kinderbücher schreiben“

Krismann schilderte dann auch die Schwierigkeiten der Bank im abgelaufen Geschäftsjahr. Er, der als einer der Geschäftsführer der Firma „Stüken“ tiefe Einblicke in die Sorgen und Nöte der Industrie hat, machte neue geopolitische Verhältnisse sowie veränderte Allianzen in der Welt für eine große Verunsicherung verantwortlich, kritisierte die Abschottungspolitik der USA und wurde insbesondere bei der Frage von politischen Fehlern in Deutschland sehr deutlich: „Da sitzen Leute, die sollten lieber Kinderbücher schreiben!“

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Dr. Uwe Krismann ist Aufsichtsratsvorsitzender und hält mit seiner Kritik an der Berliner Politik nicht hinterm Berge: „Da sitzen Leute, die sollten lieber Kinderbücher schreiben!“

Energiepolitisch sei Deutschland europäisches ökologisches Schlusslicht zusammen mit Polen, die Inflation fresse das Geld auf, die Rezession sei Realität und die industrielle Produktion nehme stetig ab. Krismanns Zukunftsdeutung: „Deutschland verliert seine Wettbewerbsfähigkeit und wir leiden an Fachkräftemangel!“ Dabei müsse eine Bank in diesen schweren Zeiten ganz besonders ihre Leistungsfähigkeit beweisen und die Fusion der beiden Volksbanken sei dabei ein richtiger Weg in die Zukunft gewesen. Wenn jetzt neben der Technik auch noch die Menschen zusammenwachsen würden, seien die größten Hürden genommen. Im Aufsichtsrat, so Krismann, funktioniere die Arbeit bereits prächtig.

Focus Money stuft Bank als „Testsieger“ ein

Volksbankvorstand Markus Strahler berichtete von 52.000 Mitgliedern der Bank, die immer mehr ihrer Werte bei der Volksbank einlegen würden. Und trotz bester Bilanzen habe der Bank der noch nie dagewesene schnelle Zinsanstieg zu schaffen gemacht. Den Herausforderungen mit einem steil gestiegenen Beratungsbedarf habe sich die Bank erfolgreich gestellt und sei von „Focus Money“ als Testsieger in Sachen Baufinanzierung, Beratung und Service eingestuft worden. Strahler dankte den Mitarbeitern: „Wir schätzen Euch sehr!“ Die Volksbank sieht sich selbst als Mitgestalter der Region und das kann man unter anderem daran erkennen, dass rund vier Millionen Euro an Steuerlast direkt an die Kommunen geht. Außerdem engagierte sich die Volksbank bei Herzensprojekten wie Förderung von Kultur, Soziales und Sport bei 550 Projekten mit 350.000 Euro und pflanzte 3.000 Bäume auf dem Bückeberg.

Bilanzen lesen sich gut

Die Bilanzen des Unternehmens lesen sich trotz der Schwierigkeiten am Finanzmarkt ordentlich. Wachstum bei der Bilanzsumme und im Kundenkreditgeschäft, steigende Einlagebestände, steigender Zinsüberschuss sind die Positivposten. Durch die Fusion stiegen die Verwaltungskosten und der Zinsanstieg führte zu Marktwertverlusten der Wertpapieranlagen, so dass Abschreibungen vorgenommen werden mussten. Am Ende blieb dennoch ein Bilanzgewinn in Höhe von mehr als 3,25 Millionen Euro, der je zu etwa einem Drittel als Dividende ausgeschüttet wird und in die gesetzliche Rücklage sowie andere Ergebnisrücklagen fließt.

Von links: Der Vorstand mit Dr. Uwe Krismann als Aufsichtsratsvorsitzender, Markus Strahler, Anja Bracht und Joachim Schorling.

Bank arbeitet an ihrer eigenen Zukunft

Um selbst nicht in die Not des Fehlens qualifizierter Mitarbeiter zu kommen, engagiert sich die Volksbank stark in der Nachwuchsarbeit. 35 junge Menschen sind in Ausbildung bei der Volksbank in Schaumburg und Nienburg eG und im August dieses Jahrs starten zwölf neue Auszubildende. Die Philosophie dabei: „Unsere Mitarbeiter bilden wir aus, entwickeln sie und binden sie langfristig an unsere Bank!“ Bei den Wahlen zum Aufsichtsrat gab es keine Veränderungen. Einstimmig wurden Kerstin Busche, Friedhelm Härtel, Jörg Hartesaul, Ute Heitmüller und Dirk Rodenbeck wiedergewählt. (ot)

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