50 Jahre Judo-Abteilung sind ein respektables Alter. Dieses „goldene“ Jubiläum wurde jetzt im Vereinsheim der Vereinigten Turnerschaft Rinteln (VTR) gebührend gefeiert. Mitbegründet von Otto Hoyer und gegen die Bedenken des damaligen Vorstandes mit 35 Personen gestartet, brachte es die Judo-Sparte schnell auf 50 Mitglieder.
„Für die Frauen mussten wir damals noch einen eigenen Trainingstag einrichten“, erinnert sich Hoyer, der auch heute noch aktiv mitmacht im Rückblick mit dem Dia-Projektor zurück auf die Anfänge des Judo-Sports in Rinteln blickte.
51 Mitglieder trainierten heute Judo in der VTR, dabei stellen die 40 Kinder die große Mehrheit der Kampfsport-Interessierten dar. Abteilungsleiter Matthias Voges, selbst seit 16 Jahren in Rinteln und seit 20 Jahren in Sachen Judo aktiv, sagte, Judo fordere von den Sportlern nicht nur die körperliche, sondern auch die geistige Fitness. Neben Teilen der japanischen Sprache vermittele der Judo-Sport auch soziale Werte wie Selbstbeherrschung, Mut, Ernsthaftigkeit, Respekt, Höflichkeit, Ehrlichkeit und Hilfsbereitschaft, so Voges.
Das Rahmenprogramm wurde auch genutzt, um Judo-Sportabzeichen (in Gold, Silber und Bronze) und Judo Safari Abzeichen für den Nachwuchs zu verleihen. Statt Edelmetall gab es für die Judo trainierenden Kinder das „gelbe Känguru“, den „roten Fuchs“, die „grüne Schlange“ oder den „blauen Adler“.
Judo bedeutet übrigens „der sanfte Weg“ und scheint praktischer Sport zu sein, so Voges. Denn sowohl Otto Hoyer als auch kommen ursprünglich aus Handwerksberufen. Voges hat früher mal Autos repariert, Hoyer Häuser gebaut. Und auch das hat etwas mit Ehrlichkeit, Respekt und Mut zu tun.