(Rinteln) Seinen Ursprung hat das Weserschwimmen im einstigen europäischen Flussbadetag „Big Jump“ des European Rivers Network im Jahre 2005. Hintergrund der Aktion war das Zurückfinden der Menschen zu ihren vergessenen Flüssen. Nach Ablauf des zehnjährigen Aktionszeitraumes hat der hiesige Ausrichter, der Stadtmarketingverein Pro Rinteln e.V., das Schwimmen in der Stadt an der Weser unter dem einprägsamen Namen „Weserschwimmen“ fortgeführt.
In diesem Jahr fand das „Bekenntnis zum heimischen Gewässer“ eingebettet in die Aktion „Weser erleben“ statt und so wie man in der Rintelner Innenstadt an einem der zahlreichen Info- und Aktionsstände stöbern konnte, so ließ sich auch eine Schwimmrunde im kühlen Nass unternehmen.
Das Prinzip ist schnell erklärt: Teilnehmer steigen in der Nähe des Kieswerks bei Engern in die Weser, schwimmen oder lassen sich einfach flussabwärts treiben und verlassen das Wasser auf Höhe der Weserbrücke. Begleitet werden sie dabei von erfahrenen Rettungsschwimmern der DLRG Ortsgruppe Rinteln und dem THW Rinteln mit Booten.
Nach einem „Check-In“ am Freibad geht es zu Fuß zum Einstiegsort und anschließend via Weser zum Ziel. Der „Gepäck-Shuttle“-Service wurde auch in diesem Jahr von der LVM Versicherungsagentur Heiko Vieth aus Rinteln organisiert und sorgte dafür, dass Kleidung und persönliche Gegenstände rechtzeitig am Ausstieg bereit standen.
70 Teilnehmer waren der Einladung gefolgt, berichtete Pro-Rinteln-Mitarbeiterin Anja Spohr vor Ort. Unterstützt wurde der Stadtmarketingverein weiterhin von den Stadtwerken Rinteln und dem Bodega Beach Club bei der Umsetzung. Die teils geringe Wassertiefe machte aus dem „Weserschwimmen“ ein „Wesergehen“, falls man sich zu weit von der Fahrrinne ans Ufer bewegte. Und was das Thema Wassertemperatur angeht, scheiden sich ohnehin immer die Geister. Für die einen ist es „so kalt“ (der Ausdruck wird in der Regel mit einer Geste von Daumen und Zeigefinger begleitet), anderen wiederum war es angenehm warm.
Keinen Interpretationsspielraum gab es hingegen beim Wetter: Petrus schien abzuwarten, bis die letzten Weserschwimmer aus dem Fluss gestiegen und unter die warme Dusche gehüpft waren, dann schickte er Regen. (vu)