(Rinteln) Die Segelflug-Bundesliga steht und fällt mit dem Wetter, und so war dieses Wochenende wettertechnisch gesehen aus Sicht des Luftsportvereins Rinteln (LSV) ein richtiges Kontrastprogramm zur vergangenen Runde.
Sah es am Samstag zunächst noch ganz brauchbar aus, verdichteten sich die Wolken am Himmel über Rinteln zusehends und als die Piloten schliesslich startklar waren, war kaum noch Sonne am Himmel zu sehen. Von den vier Startern an diesem Tag gelang es bei dem schwierigen Wetter lediglich dem Duo Reinhard Schramme/Rolf Bödeker und Wilhelm Wielage, sich über die Wertungszeit von zweieinhalb Stunden zu retten. Da es aber auch andernorts nicht besonders gute Bedingungen gab, belegte der LSV zur Halbzeit der Runde noch Platz vier und war in der Blitztabelle sogar auf den zweiten Platz geklettert.
Am Sonntag dann jedoch der Rückschlag. Schwülwarme Luft war eingeflossen und in der schon ohnehin warmen Luft wollte sich die Thermik nicht so recht entwickeln. Michael Sasse wollte als einziger den Tag nicht verloren geben und versuchte dem Wetter einen Wertungsflug abzutrotzen. Reinhard Schramme begleitete ihn auf dem Copilotensitz. Doch mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von gerade einmal 69,68 km/h war an diesem Tag kein Blumentopf zu gewinnen. Im Süden ging es nämlich nach dem auch eher mauen Samstag recht gut. Die Warmluft war noch nicht bis hier vorangekommen, und so zogen Mannschaft um Mannschaft an den Rintelnern vorbei.
Mit 384,46 Geschwindigkeitspunkten entschied der FLC Schwandorf die sechste Runde für sich und freut sich über 20 Punkte für die Gesamtwertung. Erneut gut platziert der LSV Straubing mit 335,2 Geschwindigkeitspunkten auf Platz zwei (19 Punkte) jedoch schon mit etlichen Rückstand. Mit 335,14 Geschwindigkeitspunkten wirklich zur einen Wimpernschlag dahinter folgt die LSG Hersbruck (18 Punkte). Der Titelverteidiger von der Weser wird an diesem Sonntag bis auf Platz 13 durchgereicht und bekommt 8 Punkte auf das Konto für die Gesamtwertung. Ein schwacher Trost: Rinteln ist an diesem Wochenende erneut bester Nordklub der Liga. Burgdorf muss sich mit Platz 19 begnügen, der Hannoversche Aeroclub mit Platz 24. In Braunschweig und Gifhorn ging hingegen gar nichts, hier wurden keine Wertungsflüge durchgeführt.
In der Gesamtwertung kann der LSV Rinteln zwar den 8. Rang (52 Punkte) verteidigen, allerdings vergrößert sich der Abstand zur Tabellenspitze auf über 30 Zähler. Hier hat sich der Aufsteiger aus Straubing mit 83 Punkten schon ein wenig absetzen können, Zweiter ist der FLC Schwandorf mit 67 Zählern, dritter der FSC Odenwald Walldürn mit 65 Punkten. (pr)
